das Eingangsposting lautete :

Ein große Platz mit verinzelten grünen Grasflächen, umrankt von großen Bäumen. Ein imposanter Wasserspeiher in der Mitte.
Los:

Sie überraschte mich immer wieder, und versetze mich mit kleinen Bewegungen, Worte und jede ihrer Gesten in staunen. Ich genoss es das sie mich berührte und dachte einen Moment nach.
Wusste ich eigentlich wie man eine Prägung brach? Glücklicherweise hatte ich noch keine Erfahrung darin und in der Schule war ich zu unvorsichtig und faul.
War da aber nicht etwas mit dem Blut trinken? Davon wusste ich bestimmt das so die Prägung brechen würde... Doch Blut trinken, besonders von der Person, provozierte noch eine andere Reaktion.
Bei dem Gedanken daran, als ich es realisierte, weiteten sich meine Augen und ich schluckte.
Es würde eine Reaktion auslösen, die in mir im selben Moment als ich daran dachte, gleich nervosität steigen liess. Ich hätte wetten können das ich gerade ziemlich rot war.
Und dabei, hatte ich noch nie Probleme damit. Vielleicht aber auch nur, weil es die bisherigen Leute nicht Wert waren das ich nervös wurde bei dem Gedanken.
Plötzlich fing ich an zu blinzeln und behielt die Augen kurz geschlossen um sicherzugehen das das vergeht.
Satya war das alles Wert, doch war ich es ebenfalls?
Langsam fragte ich mich, seit wann ich all diese Unsicherheit hatte. Das passte gar nicht zu mir.
Das früher reiche verwöhnte Mädchen, das alles erhielt was sie sich auch nur wünschte, jetzt schwach, unsicher und voller Bedenken. Irgendwie, musste ich bei dem Gedanken doch kurz lachen. Wie sich alles doch nur von einem Tag auf den anderen ändern konnte.
"Gut.. Dann machen wir es Heute. Aber nicht hier. Und wahrscheinlich erst nach dem Unterricht der bald aber sicher beginnt..." ich lächelte sie noch an und versank währendessen in diese Ironie die mich gerade getroffen hatte.

Als sie rot wurde trat zum ersten Mal etwas anderes neben dem Schmerz in den Vordergrund... Das brechen der alten Prägung bedeutete, dass ich eine neue bekam, das hieß, sie würde mein Blut trinken. Und wir würden es nicht öffentlich tun, was bedeutete, dass sie mein Blut lange trinken würde. Was widerum etwas anderes auslösen würde...
Dabei zögerte ich vermutlich mehr, als bei dem Schmerz, denn Schmerz war eine Abwehr, für das andere aber musste ich mich ihr vollkommen hingeben, mich ihr vollkommen öffnen... Mit all meinen Fehlern und Makeln.
Und davor hatte ich verdammt Angst. Die Tatsache, dass ich Distanz bewahrte, war bisher meine größte Stärke gewesen, meine Trumpfkarte. Sollte ich dieses "Pik-Ass" einfach aufgeben?
Die Zeiten hatten sich verändert, ich hatte mich verändert, aber wie konnte ich mir sicher sein, es nicht zu bereuen?
Ihre Augen versprachen mir, dass ich es nicht bereuen würde...
"Ja", wisperte ich, lächelte sanft.

Mein Blick wandte sich zur Schule und ich atmete tief ein.
Plötzlich dachte ich darüber nach das ich ja Lehrerin war. Als hätte man einen Schalter umgelegt geriet ich ins totale Chaos. Mein Ausdruck war bestimmt entsetz, zögern hob ich die Hand, hielt sie einige Centimeter vor meiner Stirn, und klatschte dann drauf.
"Verdammt!" stiess ich hervor und schüttelte den Kopf.
Die vierte Stunde war meine, Fechten musste ich unterricht. Kurz überlegte ich, bis ich leicht genervt seuftzte. Ich war zwar kein Fecht Meister, aber ich war auf eine Art und Weise sogar gut.
Man musste geschickt sein und ich war geschickt. Oft jedenfalls. Irgendwie hatte ich für einen Moment den Gedanken an Satya verdrängt ohne es zu bemerken, denn die Sache mit der Schule und dem Unterrichten brach über mich hinein wie ein Wirbelsturm. Glücklicherweise hatte die Schule genug Degen um Unterricht zu geben. Zwischen dem ganzen Chaos der Gefühle und meiner eigenen Gedanken, was mich im übrigen sogar amüsierte da ich selbst nie verwirrte Gedanken hatte, bemerkte ich das ich das Thema total aus den Augen verloren hatte. Entschuldigend sah ich zu Satya. "Ich bin aufgeregt... Hab gerade realisiert das ich Fechten unterrichte." Die Aufregung stand mir praktisch auf die Stirn geschrieben, und zappelte umher als hätte ich es eilig. Wäre ich nicht gerade.. Na ja, ich eben, würde ich mich zum schreien lustig finden, den im auslachen von anderen in stressigen Situationen war ich gut. Ja bestimmt sogar die beste, aber sobald es um mich ging, hätte ich mein Kopf am liebsten in ein Loch gesteckt. Dieser ganze Stress tat mir nicht gut. Entspannung war jetzt genau das, was ich am nötigsten hatte. Da bemerkte ich einige Meter neben uns eine Holzbank. Klar, ich überlegte nicht zweimal und lief auf diese zu um mich drauf zu setzen, liess mein Kopf in den Nacken entspannend und sah zum Himmel hinauf.

Ihre Nervosität brachte mich unwillkürlich zum grinsen, es erleichterte mich, dass es auch Dinge gab, bei denen sie aufgeregt war, obwohl sie älter und erfahrener - wohl in jeder Hinsicht - war. Wortlos folgte ich ihr zu der Bank und ließ mich dann neben sie sinken. "Ich bin mir sicher, dass du das schaffst. Du bist bestimmt eine verdammt gute Lehrerin", ich lehnte mich zurück und musterte ihr Profil, "und ich werde da sein... Teakwondo ist nicht so mein Fall" Nun grinste ich, es erschein mir verdammt seltsam, dass ich so privat mit einer Lehrerin redete, einer Lehrerin, mit der ich noch dazu eine Liebesgeschichte am Laufen hatte. Zwar kannte ich auch Brooke privat, aber das war noch einmal etwas anderes. Wieviel Zeit ich wohl noch bis zur ersten Stunde hatte?

Die Luft um mich herum schien einen Geruch von Natur mit sich zu tragen. Ich mochte diesen Geruch sehr, der entspannte mich bis zum letzen Nerv. Ich drehte mein Kopf zu Satya die sich neben mir gesesetz hatte. Wahrscheinlich schien ich im Moment total durch den Wind zu sein. Ihre Worte beruihgten mich sehr. Sie hatte es drauf mich zu beruihgen, dass musste man ihr lassen. Doch überzeugt war ich immernoch nicht wirklich. Vielleicht deshalb weil ich nunmal nie eine Lehrerin war. Ich konnte nichtmal einem kleinen Kind das zählen von 1-10 beibringen. Dieser Gedanke, mich als Lehrerin in einem Schulzimmer zu sehen, vielleicht sogar streng, brachte mich in Sekunden zum lachen.
"Ich werde so bekloppt sein." Brachte ich zwischen einem Atemzug herraus. Dann rutschte ich zu Satya näher und legte meinen Arm um ihre Schulter um sie an mich zu ziehen. Schnell drückte ich ihr einen Kuss auf die Wange auf, und musste dann wieder lachen "Naa toll! Nun mach ich mich sogar zum Affen vor dir beim Fechten" ich streckte ihr die Zunge raus und grinste dann in den dunklen Himmel hinauf.

Das Lachen steckte mich unvermeidlich an, ich konnte nicht anders. Meine Wangen wurden warm, kaum dass ihre Lippen sie berührten und ich lehnte mich leicht an sie. "Warten wir erstmal ab, wer von uns sich zum Affen machen wird...", ich sagte es mit einem Grinsen, aber in Wahrheit beunruhigte mich diese Aussicht mehr, als ich jemals zugegeben hatte. Mit den Geistern war ein Großteil meines jemals gelernten Schulstoffs verschwunden, mein Orientierungssinn und vielleicht noch viel mehr... Wenn sich jemand blamierte - ob nun beim Fechten oder in einem anderen Fach - dann wäre das vermutlich ich.

Mein Kopf hatte sich schonmal von verschiedenem geleert. Das war gut, denn nun hatte ich Zeit mir zu überlegen wie ich meinen Unterricht gestalten sollte. Satya hatte sich währendessen an mich gelehnt. Ihre Nähe tat mir mehr als nur gut. Wieder roch ich diesen Geruch. Ich musste zugeben, es hatte schon seinen Reizfaktor so etwas wie eine Prägung zu brechen, besonders wenn der Geruch selbst lästig war. Für mich zumindest. Rochen alle Prägungen so? Oder nur ihre? Nur ihre weil ich mich darauf konzentrierte?
Konnte Carmilla grad fühlen was sie fühlte? Oder hatte sie gar, einen besseren überblick von Satya als ich?
ich schüttelte schnell den Kopf und ohne es zu bemerken drückte ich Satya noch fester an mich. Nicht stark, aber mit einem leichten Druck. Dann huschten meine Gedanken zum ganzen Ablauf des Tages. Alles was Heute passiert ist. Definitv, Ferien war das, was ich jetzt dringend nötig hatte. Schade das ich nicht an einem sonnigen Ort fahren konnte ohne gleich die schlimmsten Konsequenzen davon zu tragen. Nicht das ich es versuchen würde! Die Nacht war nun meine beste Freundin. Und meine leicht dünklere Haut wollte ja auch keinen Abschied nehmen. Also konnte ich mich nicht darüber beklagen. Nur lachen.
"Heute war ein seltsam anstrengender Tag, obwohl ich nichts nichtmal herumgerannt bin oder so. Was denkst du, wird es Morgen auch so?" Im selben Moment als ich meine Frage formulierte, dachte ich an Morgen und ging in mein Kopf durch was wohl alles auf mich zukommen könnte.

Ich fühlte, wie sie mich stärker an sich zog, ihre Willenskraft trotz der Prägung war erstaunlich, obwohl ich auch nicht beurteilen konnte, wie schlimm ich wirklich für sie riechen musste...
Ein anstrengender Tag... Da hatte sie recht. Verglichen mit dem abgewendeten Weltuntergang wirkten diese paar Stunden fast ähnlich aufreibend, auch wenn es lächerlich war - heute war genug für mehrere Tage passiert, dabei war die Nacht noch jung und der Unterricht und andere Dinge lagen noch vor mir. Hoffentlich entscheidet sich Carmilla für Teakwondo... In manchen Fächern musste ich ihr zwar zwangsläufig über den Weg laufen, aber das wäre kein allzu großes Problem, solange Laiyla nicht in der Nähe war, auch wenn ich sie gerne rund um die Uhr bei mir gehabt hätte, ich wollte Carmilla sowohl Wut als auch Schmerz ersparen. Seltsam, dass ich sie noch immer als eine Freundin sah, vielleicht war sie nie mehr gewesen, wahrscheinlich dachte sie jetzt anders über mich, ihre Gefühle waren hundertprozentig echt gewesen...
"Hoffentlich nicht... Mein Leben war schon stürmisch genug für zehn...", ich schloss für einen Moment die Augen, schmiegte mich dichter an sie.

Ich legte meinen Kopf an ihrem und schloss kurz die Augen.
Nach langdem verspürte ich wieder Gedanken. Und zwar klare, kein Wirrwarr von Dingen.
"Du hast ein gutes Herz..Aber was falls sie trotzdem Fechten nehmen sollte? Sie weiss ja noch nicht das ich das unterrichten werde." Ich wusste nicht ob es jetzt fies von mir war, auf ihre Gedanken zurückzukommen, aber diese Frage musste sein. Klar, ich war nicht so blöd, und verstand das sie ihre Ex nicht verletzen wollte. In einem zweiten Moment überlegte ich nochmal. Diese Frage war doch wirklich dumm von mir "Vergiss meine Frage einfach, ich habe nicht überlegt bevor ich mein Mund geöffnet habe." ich lächelte sie an und tatschälte ihr auf die Schulter "Es wir schon alles wieder. Hauptsächlich ab Morgen, sollte sich alles ein bisschen geändert haben. Da bin ich mir sicher." Ich hätte keine voreiligen Schlüsse ziehen sollen, denn immer dann, wenn ich sagte es wird alles gut, kam noch etwas dazu.
Heute hatte ich sowohl viel Gründe um eine miese Laune zu haben, und doch musste ich dank solchen Klischee's immer lachen oder grinsen. Wie den auch nicht? Ich mochte keine Klischee's und doch, war ich damit umgeben. Ironie des Tages.

Der zarte Geruch umgab mich wie eine Wolke, ich hätte ewig so sitzen bleiben können.
Nun bewies sie mir, dass sie meine Gedanken lesen konnte, sobald sie klar waren - es nahm mir die Arbeit ab, meine Gefühle zu erklären, deshalb war es in diesem Moment angenehm.
"Nein, es ist schon in Ordnung, dass du gefragt hast", ich hatte die Augen geöffnet und versank in ihren, "Wenn es so sein sollte, dann müssen wir da eben durch, davonlaufen können wir ja schlecht..." Zum ersten Mal glaubte ich jemandem, dass alles wieder werden würde, diesen Satz hatte ich zuvor immer gehasst, weil eine einfache Frage seine Wirkung zerstören konnte, aber nun... Seltsam, wie leicht ich umzukrempeln war.

Beruihgt seuftzte ich während meine Hand Satya's Arm steichelte. Anscheinend störte es sie nicht weiter das ich in ihre Gedanken blickte. "Und ich dachte schon, du wärst ein geschlossenes Buch für mich." lächelnd, zwinkerte ich ihr zu und hob mein Handgelenk um auf die Uhr zu schauen. Es war noch relativ früh. Beziehungssweise sollten wir langsam in den verschiedenen Klassenräumen gehen, und Satya würde von mir bis zu 4ten getrennt sein. Das bereitete mir kein Problem, denn obwohl ich stundenlang hätte mit ihr zusammen sein können, brauchte sogar ich eine Minute für mich selbst. Aber keine 4 Stunden! Was hätte ich den tun sollen während den 4 Stunden? Rumsitzen und vielleicht einschlafen? Nein, geschlafen hatte ich defintiv genug. Das würde wiederrum heissen das ich mich auf mein Unterricht vorbereiten konnte. Was ich wohl für Schüler bekommen würde? Wahrscheinlich würde nicht viele Fechten auswählen. Musste ich deswegen beruihgt, oder beunruihgt sein?
Diese Frage juckte mich unter den Finger, doch ich liess sie für einen Moment in eine Schublade verschwinden und wandte mich wieder wichtigerem zu.
"Da durch." war das einzige was ich dazu sagte, denn es stimmte grad mit allem möglichen überrein an was ich denken musste. Sowohl diese urkomische Ironie und auch die Tatsache das ich ab Heute praktisch verantwortung tragen musste. Verwantwortung.. Das hört sich schrecklich an! Ich wusste langsam echt nichtmehr, wo ich überhaupt stand.
Und doch, plötzlich, knurrte mir der Magen. Ich hatte ja noch nichts gegessen, weshalb ich mein Sandwich aus der Seitentasche suchte, und einen Biss davon nahm. Mit einem Lächeln das ziemlich verlegen war, sah ich zu Satya. "Hab ich einen Hunger.." und wieder Biss ich ein Stück davon ab, um es langsam zu kauen und das ganze richtig zu geniessen.

"Jedes Buch lässt sich irgendwie öffnen", ich grinste und küsste sie kurz auf den Hals.
Ich beobachtete, wie ihr Blick zu der Uhr an ihrem Handgelenk huschte, meine Augen folgten und fixierten für einen Moment die Zeiger, es wurde langsam Zeit, auch wenn ich es nicht wollte... Sicher würden eine der Schulstunden, die noch zwischen mir und dem Fechtunterricht lag, schnell vorrübergehen - Beherrschung war diese Stunde, die letzte bevor ich Carmilla wieder begegnen musste. Der Rest musste sich wohl ziehen wie Kaugummi im Sommer...
Obwohl mir bewusst war, dass ich eigentlich allen Grund hätte, ernst zu sein, musste ich leise lachen, als sie mit leuchtenden Augen in ihr Sandwich biss. Nun, Hunger hatte ich auch noch, ich kramte mein angebissenes Brot wieder hervor, zupfte einen Faden herunter und biss ebenfalls hinein.

Ich musste auf ihre Antwort lachen. Irgendwie hatte sie ja recht. Wie ich bemerken musste, hatte sich sogar öfters recht als ich es mir vorgestellt hätte.
"Da hast du recht. Mal wieder"Mein Sandwich landete nach 3 Bissen wieder in meine Tasche. Ich streckte ihr mit einem frechen Grinsen begleitet, die Zunge raus und schmiegte dann mein Gesicht an ihrer Wange. Dannach berührte ich ihre Wange nur sanft mit meinen Lippen, ohne das man es eigentlich überhaupt richtig zu spüren bekam und meine freie Hand strich ihr am Oberschenkel entlang. Ganz sanft mit den Fingerspitzen die mit schick bemalten, langen Fingernägel beschmückt waren. Zugegeben, sie hatte diesen gewissen Touch an sich, der mich manchmal vergessen liess über was wir eigentlich reden wollten, oder was gerade Thema war. Teil's wollte ich sie ablenken, doch ich musste mir selbst zugeben das ich im Grunde höchstwahrscheinlich mich selbst ablenken wollte. Jedenfalls bemerkte ich, dass ich ziemlich viel selbstbeherrschung beweise musste, um sie nicht gleich zu überrumpeln und auf einer Bank Gefühle ihren freien lauf zu lassen. Dieser Gedanke war genauso Verlegen wie aber auch lustig.
Meine Hand, die an ihrem Oberschenkel rauf und runter fuhr, strich nun ihren Arm entlang und überging gleich zum Hals und dessen Umgebung. Ich legte meine Hand dort, wo ihr Herz war und beinahe hätte ich sie weiter unten verschwinden lassen, worrauf mich meine Reaktion überrümpelte und ich zuckte. Da, erst, als wären irgendwie Stunden vergangen, realisierte ich was ich tat. Wieder durchzuckte es mich und ich wich von ihr ein bisschen zurück. Jetzt musste ich wohl total übergeschnappt sein. Im Freien, mit Leuten die hin und her liefen, und vor kurzem lief da gerade auch noch etwas anderes, und an was denke ich? An wie und wo ich Satya berühren wollte. Ich hätte mich schämen sollen, doch stattdessen kratze ich mich wie üblich, sobald ich verlegen war, am Hinterkopf und sah sie mit einem sanften und beinahe schon harmloses Lächeln an. "Entschuldige mein Verhalten. Ich kann dir nurnmal nicht wiederstehen" fügte ich hinzu und zwinkerte ihr zu.

Ich hatte gerade die Reste des Sandwiches verschlungen, als sie begann, intimer zu werden, es überrumpelte mich im ersten Moment. Die sanften Berührungen brachten meine Haut zum glühen, ein warmes Schaudern durchzuckte mich und meine Lippen öffneten sich automatisch einen Spalt weit. Schließlich schloss ich die Augen, vergrub eine meiner Hände in ihren Haaren, mit der anderen kraulte ich ihren Hals. Es fühlte sich an, als wären ihre Finger überall zugleich, ich war Wachs in ihren warmen Händen, erst als sie zurückwich, riss es mich zurück in die Realität. Mein Atem hatte sich etwas beschleunigt, ich sah sie verblüfft an, einerseits, weil sie damit begonnen und andererseits weil sie damit aufgehört hatte. "Du... brauchst dich nicht zu entschuldigen", ich lächelte schüchtern, diesmal ein ehrlich schüchternes Lächeln. "Nur sollten wir besser vorsichtiger sein..." Denn wenn ich eines nicht wollte, dann war es, dass Carmilla einen solchen Moment mitbekam...

Ich musste erstmal einigemali tief einatmen um wieder normal weiteratmen zu können.
Wieder hörte ich ihre Worte in meinem Kopf nachdem ich mich beruihgt hatte.
"Vorsichtig sein? Also von mir kannst du nicht schwanger werden.. Das weisst du ja?" ich stupste sie an und grinste. Ich hatte beschlossen, für den restlichen Tag ein bisschen lockerer zu sein. Das tat jedenfalls gut Spass an der Sache zu haben. Dann kam ich ihr wieder näher und hielt an bevor mein Mund ihr Ohr berührte "Aber dir scheints ja gefallen zu haben.." flüsterte ich ihr mit einem leicht perversem Unterton ins Ohr. Dann drehte ich mich schnell um, und legte mich so auf der Bank hin, dass mein Kopf auf ihr Schoss lag. "Und so ist's bequem." während ich das sagte, tappsten meine Finger ihrem Oberkörper entlang.
"Ich will den Moment mit dir einfach nur geniessen.." ich lächelte sie an und erforschte weiter ihren Oberkörper mit meinen Fingern.

"Es hätte mich sehr irritiert, wenn es anders gewesen wäre!", ich lachte kurz auf. Meine Augen blieben inzwischen an ihren hängen, die mich nach wie vor fast gierig anfunkelten, ich schluckte als meine Wangen noch wärmer wurden, als sie ohnehin bereits waren.
Ihre Stimme, verführerisch und leicht verrucht an meinem Ohr, jagte ein Kribbeln durch jede Zelle meines Körpers. Noch bevor ich mich aus meiner perplexen Starre lösen konnte, wich sie bereits erneut zurück, legte sich so hin, dass ihr Kopf auf meinem Schoß lag und ihre Haare über meine Schenkel fielen. Mein Blick wurde sanft, es war erstaunlich wie schnell sie zwischen Romantik und Verführung wechselte, auch wenn ihre Finger nach wie vor neckisch an meinem Oberkörper entlang tippten. Auf ihre Worte konnte ich nichts erwidern, ich lächelte nur sanft und fuhr mit den Fingern durch ihre Haare, streichelte die Stelle knapp unter ihrem Hals, die der Ausschnitt ihres Oberteils freigab.

Ihre Berührungen brannten auf meiner Haut, und es war mir klar, das ich mehr wollte. Kurz starrte ich sie eindringlich an, bis ich seuftzte und einfach nur alles rund herum vergessen wollte. Es tat sehr gut ihr so nahe zu sein. Auch roch ich ihren Geruch nichtmehr so stark. Jetzt roch ich sie selbst, und nicht die Prägung. Und sie roch gut. Verdammt gut um genau zu sein.
Als ich mich gerade richtig gehen lassen wollte, schweifte mein Blick auf meine Uhr. Ich erschrack augenblicklich. Schnell setzte ich mich auf und sah Satya an. "Sag mal,... Wann musst du zum Unterricht?" Meine Augen waren weit offen. Vampyrsoziologie hatte schon länger begonnen und war bestimmt wieder fast vorbei, und ich, Lehrerin, hinderte meine Schülerin daran in den Unterricht zu gehen? Klar. Ich hätte mich mit allen möglichen Ausreden rausreden können aber das war jetzt echt unpassend. "Du kannst Heute ja auch blau machen und sagen das es dir nicht gut geht." Ich massierte mir während ich nachdachte die Schläfen und hoffte darauf das mir das nicht zu übel genommen wird. Plötzlich war ich wieder angespannt, und dabei viel mir auf das ich mich in letzer Zeit ziemlich oft verspannte. "Ich glaube, ich rede noch mit Brooke falls ich sie finde bevor mein Unterricht anfängt." noch verspannt streckte ich mich aus und

Immer dieser Unterricht... Ich wühlte nach dem Stundenplan, der sich irgendwo zwischen Sandwichkrümeln und anderen Papierfetzen schließlich in meiner Jackentasche fand. Moment... Vampyrsoziologie war jetzt. Aber Beherrschung stand noch einmal gesondert auf dem Plan! Morgen in der letzten Stunde erst. "Du, ich glaub ich hab gerade sogar erstmal zwei Stunden frei!", ich zeigte ihr den zerknüllten Stundenplan und lief augenblicklich knallrot an. Wir hätten Zeit die Prägung zu brechen... Mein Herz pochte so laut, dass ich fürchtete, es würde meine Gedanken verraten - klare Bilder in meiner Fantasie - ich hoffte nur, dass sie diese Dinge nicht auch aus meinem Kopf lesen konnte.

Diese ganze Hektik erwiess sich wieder als unnötig. War es den nicht genug? Hatte ich meine Hektik an diesem Tag nicht genug betont? Man hätte sich von mir beinahe schon total falsche Gedanken machen können. Als ich wiedermal mit einer leichten Verspätung realisierte was sie damit andeuten wollte, oder zumindest dachte ich es kapiert zu haben, hätte ich die Hand auf's Feuer gelegt so rot wie ich wurde.
"Mmh.. Wollen wir vielleicht irgendwo anders hingehen?" fragte ich sie, und zwar beinahe schon leise.
Erst dann wagte ich es auf ihr Stundenplan zu schauen. Auch weil ich keine bestätigung brauchte, um zu wissen das sie es gerade ernst meinte. Auf meinen Lippen bildete sich, nach einigen Sekunden die ich gebraucht hatte um mich zu sammeln, ein grinsen das schon mehr als 1000 Worte sagte.

"Und wohin?", meine Stimme war nicht mehr als ein zitterndes Flüstern, ich musste meine Hände beschäftigen, da sie ziemlich heftig zuckten, also packte ich den Zettel wieder weg, nachdem sie einen Blick darauf geworfen hatte. Das Grinsen, das auf ihren Lippen erschien, verstärkte meine Unruhe nur noch weiter. Aber es war keine Angst dabei, ein bisschen Nervosität vielleicht, aber vor allem Neugierde und Aufregung. Weil ich ihr vertraute. Mein Gesicht glühte nach wie vor, in mir tobte ein Sturm, ich beugte mich hinunter, da sie noch immer auf meinem schoß lag, und gab ihr einen kurzen Kuss auf die ebenfalls heiße Wange. Wie es sich wohl anfühlen wird? Das Blut länger als einen kurzen Moment austauschen... Ich biss mir auf die Unterlippe. "Ein abgelegener Raum. Hier in der nähe. Vielleicht in den Tunneln?", nun klangen die Worte erwachsener als jemals zuvor, mein Blick brannte.

Zu meinem Glück, schien sie nicht negativ nervös zu sein auf das was kommen sollte.
Sie wollte es also wirklich..Es überraschte mich im ersten Moment, doch dann legte ich meine Hand an ihre Wange. Sie war heiss, doch ich wusste, das ich ebenfalls mindestens so warm geworden war.
In mir kribbelte es ganz, aber ich war sicher. Wiedermal musste ich feststellen das ich in all diesen Jahren vieles verpasst hatte. Für einen Moment hörte ich Gedanken und musste schmunzeln, doch sagte nichts weiter dazu.
Dann stand ich auf, richtete meine Haare und streckte meine Hand, die kurz zuckte, nach ihr aus.
"Wollen wir?" Ich zwinkerte ihr zu, und versuchte mit wenig Gesten klar zu machen das sie in guten Händen war. Wird schon schief gehen dachte ich spasshalber und lächelte ihr zu.

Ich beobachtete erneut, wie sanft und weich ihre Haare fielen, dann legte ich meine Hand in ihre und stand auf. Anstatt auf ihre Frage zu antworten, gab ich ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen und lächelte, mein Herz pochte heftig.
Vielleicht hätte ich ein schlechtes Gewissen bekommen sollen, weil ich so schnell und leichtfertig überging, Carmilla tief verletzt zu haben. Doch dafür war in diesen Momenten bei weitem kein Platz, noch nicht, vermutlich würde mich alles in einem stillen Moment alleine überfallen. Aber ich verdrängte diesen kurzen Anflug von Reue.
Da ich noch immer keine genaue Vorstellung hatte, wohin wir gehen sollten, wartete ich ab, dass sie die Führung übernahm.

Ich kam zu Brooke und Layla und hatte schon wieder diesen Drang, wegzulaufen. Es war einfach....seltsam, hier zu stehen. Die Art, wie sie sich ansahen, das hatte was von...zusammensein? ich keucht ekurz auf. Jetzt wusste ich auch, warum Carmilla so traurig gewesen war! Ich ließ mir jedoch ncihts anmerken und fragte : "Hey, alles klar? "

Als ich Satya gerade mit mir ziehen wollte, verspürte ich Schwinungen und drehte mich um als ich eine Stimme hörte. Mein Ausdruck veränderte sich, das lächeln verschwand für einen Augenblick, aber nicht weil ich irgendwie ungestört sein wollte, oder weil Brooke es war, sondern einfach nur weil es zu mir gehörte meine Gefühle von aussen abzugrenzen. Immernoch hielt meine Hand die von Satya, und ich hatte auch nich vor diese loszulassen. Dann lockerte ich meinen Ausdruck als ich einige Sekunden brauchte um weiter zu denken, und ich lächelte wieder. Aber so, dass man es fast nicht sah. "Alles klar." Meine Antwort war knapp, doch ich wusste auch nicht was ich dazu noch sagen konnte. "Entschuldige wegen vorhin." brachte ich wieder nur knapp hevor und mein Griff an Satya's Hand verstärkte sich ein bisschen.

Die Röte war aus meinem Gesicht gewichen, kaum, dass Brooke aufgetaucht war und etwas, das ich als Realität erkannte, fand seinen Weg zurück durch den Rausch in meine Gedanken. "Ja, alles klar", meine Stimme klang leise und leer. Die Art, wie Brooke uns ansah, der Druck, mit dem Laiyla nun meine Hand hielt, all das verunsicherte mich sehr - denn es rief mein Gewissen zurück auf den Plan. Oder besser gesagt Carmilla, ich wusste, dass Brooke kapierte, was hier ablief, und dass sie auch wusste, wie Carmilla sich im Moment fühlte, sie vielleicht sogar gesehen hatte. Für einen Augenblick wollte ich fast danach fragen, aber ich verkniff es mir. "Ja, tut mir leid wegen vorhin", ich lächelte entschuldigend.