das Eingangsposting lautete :

Ein große Platz mit verinzelten grünen Grasflächen, umrankt von großen Bäumen. Ein imposanter Wasserspeiher in der Mitte.
Los:

Musik? Schauspiel? Nun, diese Fächer zählten nicht zu meinen liebsten, daher würde mir die Wahl bestimmt nicht schwer fallen. Bei Fechten und Taekwondo war die Wahl ebenfalls nicht schwer, zumindest nicht bei mir. Ich liebte Kampfsportarten, und hatte mit meinem Exfreund auch schon das eine oder andere Mal gefechtet, weshalb ich mich bestimmt für Fechten entscheiden würde. Ich folgte Aurora, sie war nett und ich fragte mich, ob Schüler und Lehrer auch Freunde sein durften. Als sie mir erklärte wie der neue Lehrer hieß, wurde ich etwas rot. Hatte sie etwa bemerkt, wie ich ihn angesehen hatte. Ich schluckte leicht und beschloss, das beste daraus zu machen."Er sieht nett aus...",meinte ich und fuhr mir durch das Haar. Es war ungewohnt, mit der blauen Mondsichel herum zu laufen. Die kühle Luft war angenehm, mir war unglaublich heiß.

(ah, danke xD)
Ich lächelte und meinte: "Ja, das tut er." Dann sah ich wieder auf den Weg und bemerkte, das wir schon fast beim Mädchentrakt angekommen waren. Schnell fügte ich hinzu: "Das hier ist der Mädchentrakt, Buben und Mädchen sind getrennt und Lehrer haben auch ihre eigenen Zimmer. Du wirst glaub ich am Anfang ein Einzelzimmer haben, weil es noch keine anderen Jungvampyre in deren Zimmer noch etwas frei ist gibt." Ich fand Sakura eigentlich ganz sympathisch und fragte mich, ob ich nicht bald einen Jungvampyr bekam, dessen Mentor ich sein konnte. Als wir beim Mädchentrakt ankamen, hielt ich Sakura die Tür auf.

-> Mädchentrakt

Ich lächelte leicht und folgte Aurora. Ich betrachtete das Gebäude, in welchem die Mädchen schliefen und gähnte leicht. Ich war müde, und dass, obwohl ich die ganze Nacht geschlafen hatte. Interessiert lauschte ich ihren Worten, als sie mir alles erklärte. Ein Einzelzimmer hörte sich nicht schlecht an, weshalb ich auch nichts erwiderte. Sie hielt mir die Türe auf, was ich sehr freundlich fand."Danke schön!",lächelte ich und draht in das Gebäude ein.

-> Mädchentrakt

Ich lächelte ihn an und sagte:" Der Name passt zu ihr" Ich blickte ihr kurz hinterher, als sie sich davon machte und sagte dann:" Ich heiße Syria. Du bist der neue Lehrer, oder?" fragte ich dann und sah ihn wieder an. Doch bevor er überhaupt antorten konnte, tauchte auch schon eine Jungvampyrin auf,die sich als Sakura vorstellte und fragte ob ich ihr sagen konnte wo sie hin müsse. Sie schien gerade erst angekommen zu sein und als ich ihr meine Hilfe anbieten wollte,tauchte auch schon Aurora auf und half ihr. Auch nicht schlecht. Also konzentrierte ich mich wieder voll auf Dariel.

"Ja ich finde auch das der Name zu ihr passt. Aber sie kann auch sehr schnell eingeschnappt sein", sagte ich und lachte leise. "Frohes Treffen, Syria. Ja ich bin der neue Lehrer für Literatur hier, es spricht sich wohl herum wenn jemand Neues hier ist, oder?", fragte ich die dunkelhaarige Jungvampyrin vor mir.
Eine Blondine kam auf uns zu und bat Syria um hilfe, doch da kam auch schon eine Kollegin von mir und zeigte ihr den Weg zu dem Mädchentrakt. Doch irgendwoher kannte ich den Namen der blondhaarigen Jungvampyrin. Ich glaube mich daran zu erinnern, dass ich ihr Mentor bin. Doch bevor ich näher nachfragen konnte, waren die beiden auch schon weg und ich wand mich wieder an Syria.
"Wie lang bist du schon an diesem House of Night?"

Ich lachte auch." Frohes Treffen Dariel. Nun ja es passiert nun Mal nicht alle Tage, dass ein neuer Lehrer auftaucht. Auf jedenfall gibt es genügend Gesprächsstoff." sagte ich und schaute Sakura und Aurora hinterher, als diese zum Mädchentrakt gingen. So schnell wie sie gekommen waren gingen sie also auch wieder.
"Ich bin seit knappe einem Monat hier." sagte ich und dachte daran, dass ich seitdem nicht einmal mit meiner Familie gesprochen hatte. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass meine Familie auch nicht viel von mir hielt, aber egal. Um mich abzulenken fragte ich: "Wie kommt es eigentlich dass du hier gelandet bist?"

Als ich heute morgen hier angekommen war, schien irgendwie alles anders. Aber naja, so war es wohl. Bevor ich den Weg eingeschlagen hatte, hatte ich mich noch für die Wahlfächer eingetragen. In Kunst war kein Platz mehr frei gewesen und ich hatte nur noch die Wahl, zwischen meinen schlimmsten Alpträumen: Musik und Schauspiel. Ich entschied mich für Schauspiel, da es egal war, was ich nahm, es wäre so oder so die Hölle für mich. Ich bemerkte den Vampyr und Syria, welcher ich zu morgens schon begegnet war, nicht, sondern steuerte auf einen älteren Baum zu. Eine Holzplatte lag dort. Sie schien von einem Stuhl zu sein. Ich hob eine Augenbraue und legte die Platte auf zwei ein wenig entfernte Steine. Ich hohlte aus und meine Hand traf das Holz in der Mitte, das Geräusch, als es brach, klang noch nach, als ich das gespaltene Holz wieder zurück legte und meine Hand an den Baum legte. Er schien alt und krank, vermutlich würde er das nächste Jahr nicht überstehen. Ich hatte viel über Pflanzen gelernt, mein Vater hatte eine Gärtnerei und hatte die Natur geliebt, weshalb ich auch Sakura, also Kirschblüte, hieß. Ich schwang mich auf den untersten Ast des Baumes und blickte über die Mauer. Schließlich lehnte ich mich an den Stamm."Dare mo ushinau koto ni aisa rete kita mono, sore ga dono yō ni itai shitte imasen. Mata, kare wa jibun jishin o ushinai, kizu jitai o futan shite imasu.",murmelte ich leise. Ich mochte die japanische Sprache ebenso, wie es meine Mutter getan hatte.'Dare mo ushinau koto ni aisa rete kita mono, sore ga dono yō ni itai shitte imasen. Mata, kare wa jibun jishin o ushinai, kizu jitai o futan shite imasu', hieß nichts anderes als 'Keiner weiß wie weh es tut, das liebste was man hat zu verlieren. Außer, er hat es selbst verloren, und trägt die Narbe mit sich'. Mein Blick wanderte über das Gelände. Alles war so groß und verwirrend. Was wäre, wenn ich die Wandlung nicht schaffte? Ich schauderte bei dem Gedanken, für immer von dieser Welt verschwinden zu müssen. Vorsichtig fuhr ich mit meinem Zeigefinger die saphirblaue Mondsichel auf meiner Stirn nach und ließ den Finger dann über meine Wange gleiten. Ich legte den Kopf in den Nacken, beobachtete den Sternenhimmel.'Früher wurde mir beigebracht, es gibt nur einen Gott. Aber nun heißt es, Nyx ist meine Göttin.',fuhr es mir durch den Kopf und ich seufzte leise. Dann huschte mein Blick wieder über das Gelände, vor der Schule, vor der Mauer, hörte ich, wie ein Wagen hielt. Dann ertönte ein ängstliches Wiehern."Gesshoku!",rief ich aus, das Wiehern meines Hengstes hätte ich überall erkannt. Ich sprang von dem Ast und kam schwankend am Boden an. Dann lief ich los und steuerte auf das Tor zu. Ein Vampyr, ich hatte ihn nie gesehen, führte mein Pferd in eine andere Richtung, ich folgte leise. Er brachte es in einen Stall und ich versuchte mir den Weg zu merken. Als Gesshoku in einer Box stand, lief ich zurück, nur um sicher zu gehen, dass ich mich nicht verlaufen hatte. Erst, als das Auto weg fuhr, wagte ich es, zum Stall zurück zu kehren.

->Stall

"Da hast du wohl recht", stimmte ich ihr zu und schaute mich um. Es war ein kühler Abend und wolkenlos. Was das Grummeln, dass man in der Ferne hört nur noch etwas unterstreicht und damit sagt, es kann jederzeit zu einem Gewitter kommen. Mit einem Seufzer wand ich mich wieder zu Syria.
"Also auch noch nicht so lange...", stellte ich fest und schaute in ihr Gesicht. natürlich so das es nicht unhöflich war. "Nachdem ich meinem Wandlung vollzogen hatte, war ich kurz in dem House of Night aus dem ich kommen, Lehrer, jedoch wurden hier dringender welche gebraucht und so stellte ich mich zur Verfügung."
Ich blickte kurz auf die Armbanduhr die an meinem Handgelenkt war und erschrack ein bisschen. "Schon so spät, es tut mir leid Syria aber ich muss los. Die Lehrer haben doch heute einen Ausflug und diese Gelegenheit bei der ich meine Kollegen kennen lernen kann, möchte ich nicht verpassen." Ich stand auf und reichte ihr meine Hand und den Unterarm um mich von ihr zu verabschieden. "Frohes Treffen, frohes Scheiden, frohes Wiedersehen, Syria."
Dann wand ich mich ab und ging in Richtung Lehrertrakt.

-> Aufenthaltsraum und Flure

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OFF: Hab gerade gesehen, das die Lehrer dorthin müssen, bestimmt sehen sich die Charaktere nochmal. (:

Ich betrat wieder das Gelände und es war ein komisches Gefühl wieder hier zu sein.
Ich ließ meinen Blick schweifen und stellte fest, dass ich hier niemanden sehen konnte. Ich seufzte und lief weiter den Schulhof entlang.
Wo sollte ich nur hin gehen? Wo waren alle nur? Schulternzuckent ging ich erstmal in das Gebäude rein um zu schauen, ob ich jemanden finden konnte. Ich wusste nicht, was in der letzen Zeit hier vorgegangen war.
Ich wollte grade durch die Türe treten, als mich das bekannte Gefühl der Vision überkam.
Schnell ging ich an einem Ort, wo ich alleine war. Ich schaffte es aber nur zur anderen Seite des Gebäudes, und ein Blick sagte mir, dass ich dennoch alleine war.

"Brook? Brook, komm endlich, es wird Zeit" hörte ich eine Stimme. Ich sah wie Brook in dem Klassenzimmer war und die restlichen Papiere ordnete. Ihr Auflächeln sagte, dass sie diese Person kannte. Hastig packte sie die Reste weg und rannte aus die Türe, der Stimme entgegen, die sie gerufen hatte. Die Türe...sie fiel nicht ins Schloss...
Ich näherte mich der Türe und sah durch den Spalt durch und entdeckte ensetz, wie sich Schatten aufbrauten und eine agressive Atmosspähre tat sich auf. Ich schluckte als sich die Schatten materialisierte...

Ich schrack zusammen. Die Vision war vorbei. Was war das?
Egal, ich musste jemanden suchen der helfen konnte... Ich schluckte... Aber nur Camila wusste, das ich Visionen emfangen konnte...Ich muss sie suchen! Ich muss mit ihr reden...
Also stand ich mit zittrigen Beinen auf und lief in das Gebäude um Camila zu suchen

-> I.wo...

Ich betrat den Schulhof und sah mich um.
Ich wurde angeordert, um den Jungvampyren im Nahkampf zu helfen. Bei den Sachen, die hier passiert sind, war es kein Wunder.
Ich entdeckte keine Schüler, es ging kein Getuschel rum, wie ich es sonst gewohnt war.
Zuletzt war ich im House of Night in Berlin.
Doch in der Heimat ist es doch am schönsten. Mit einem Lächeln lief ich den Schulhof entlang und wanderte durch das House of Night um mich mal umzusehen...

-> Trackt Erobos

Ich trat wieder aus dem Gebäude und schlenderte in der Gegend rum.
Die Luft tat meinem Kopf ganz gut und ich genoß, als der Schmerz abdämpfte...

Ich trat wieder nach draußen und lief ein wenig umher. Ich wollte mich ein wenig umsehen.
Also lief ich nichts ahnend um das Gebäude rum, bis ich eine Jungvamypirin sah, die mich fazinierte. Sie hatte wunderscöne blonde Locken, und ihr Gesicht war perfekt.
Ihr Anblick war eine Wohltat...
Was war los? Ich ein Krieger, mit der annähernden Schwäche für eine Vampyrin? Npch dazu eine J U N G Vampyrin...

Ich sah auf und sah einen Sohn des Erobos. Ich war faziniert. Er sah unheimlich gut aus und seine Muskeln wurden durch sein schwarzes Hemd deutlich. Er hatte breite Schultern und wunderschöne Stahlblaue Augen. Er blickte mir in die Augen und das erste mal in meinem Leben hatte ich Schmetterlinge im Bauch.
Sein lächeln war offen und herzlich...

Ich lächelte sie an.
Dann gesellte ich mich zu ihr.
"Hey, ich bin Jim Clancy." stellte ich mich vor.
Ich betrachtete sie von oben bis unten und ich musste ehrlich zugeben das sie sehr gut gebaut war und eine super schöne Figur hatte.

Ich sah, wie er mich beäugte und es gefiel mir. Ich war eine Frau, die wusste wie sie sich geben musste und wie man mit ihren Reitzen nicht geitzte.
Also sah ich ihn bittersüß an und lächelte ein verführerisches lächeln.
"Hey, ich bin Aphrodite. Freit mich Jim" ich hielt ihm meine Hand hin und er ergriff sie.
Sein Händedruck war stark und seine Haut fühlte sich trotz der Muskeln ganz weich an.
Plötzlich merkte ich, wie mir die Röte ins Gesicht stieg und ich zog meine Hand zu schnell wieder zurück.

Ihre Stimme war Musik.
Ich grinste sie an und konnte meine unanständige Gedanken nicht unterdrücken, vor allem als sie ihre Stellung verlagerte und ihr Rock ein Stück das Bein hoch rutschte. Ich war grade nicht ganz so bei Sinnen... Ich kanne sie nicht...Aphrodite...
Sie war heiß! Zu Heiß. & ich wollte sie. Ich spürte wie das Blut in meine Lenen schoss.
Ich ließ meinen Blick wieder über dem Schulhof wandern und als ich mich wieder gefangen hatte, sah ich sie wieder an, die eine leichte röte im Gesicht hatte.
Sie hatte es wohl gemerkt....Na was solls.

Ich grinste. Wieso benahm ich mich so komisch? Er war doch nur ein Kerl wie jeder andere!
Oh man, ich musste hier weg....
"Du hört mal, ich muss los....Ich hab noch eine Verabredung!" sagte ich dann und lief ohne auf eine Antwort zu warten davon.

-> Iwo

Ich stand verdattert da und sah hr nach.
Als ich sie dann nicht mehr sehen konnte, wandte ich mich um und lief weiter auf dem Schulhof entlang

First Post
Mom redete auf mich ein wie einer der Priester, die sie Sonntags immer abgöttisch verehrte. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass ich sie vielleicht so bald nicht wiedersehen würde, hätte ich mir die Ohren zugehalten. Ich wollte mir diesen Bullshit nicht anhören, ich wollte gar nicht wissen, als was für ein Monster ich jetzt in den Augen meiner Mutter dastand. Ich konnte doch auch nichts dafür, dass Nyx mir dieses unheimlich bescheuerte Mal auf die Stirn gezimmert hatte. Ich konnte doch nichts dafür, dass mein Leben, das ich gerade halbwegs auf die Gleise gestellt hatte, plötzlich wieder den Bach runterging.
Ich grummelte ein paar unverständliche Worte, bevor ich vor Kopfschmerzen wieder verstummte. Noch dazu war da dieser dämliche Husten. Ich erinnerte mich, Gaven, mein Bruder, hatte sich genauso angehört wie ich jetzt. Damals, als er gezeichnet worden war. Er hatte auch diese Stimme gehabt, als wäre er der Kettenraucher in Person, und er hatte genauso bescheuert ausgesehen wie ich mich jetzt fühlte. Ich meine, nicht dass ich besonders grossen Wert auf mein Äusseres gelegt hätte, nein. Aber ich sah bestimmt aus wie der Tod auf Latschen, wenn nicht noch schlimmer.
Ein weiteres Husten kam aus meiner Kehle, und Mom zuckte auf dem Fahrersitz zusammen. Ich hätte beinahe gelächelt. Seit ich gezeichnet worden war benahm sich Mom, als würde sie von der Mafia gejagt oder so. So what. In wenigen Minuten würde sie mich los sein, und dann konnte sie ihren Predigt-Text einer anderen bemitleidenswerten Person an die Backe kleben. Mir nicht mehr. Mom würde mich meiden, so gut es nur ginge. Ihr war ihr Ruf wichtiger als ihre einzige Tochter. Und es war ihr auch wichtiger gewesen als ihr einziger Sohn. Okay, die Frau war wirklich gestraft (wenn man als gläubiger Mensch die Sache betrachtet). Ich meine, wer will schon seine beiden Kinder an den Teufel verlieren (haha, dass ich nicht lache). Aber eben, mir sollte es recht sein. Ich war eh nicht so, wie meine Mom mich wollte. Und so brauchte ich mich wenigstens nicht verstellen.
Irgendwann, nach gefühlten Stunden, hielt unser Mini endlich an. Ich hatte das Gefühl, mein Hintern sei eingeschlafen, und mein Nacken fühlte sich auch unangenehm steif an. Mit einem leisen Seufzer trat ich in die frische Luft. Vor mir tat sich ein ziemlich imposanter Gebäudekomplex auf, aber ich blieb auf meine Art unbeeindruckt. Ich hatte im letzten Jahr so manches imposantes Gebäude gesehen, da schindete sowas schon nicht mehr so richtig Eindruck.
Die Hosenbeine meiner Jeans-Latzhose flatterten leicht im Wind, und ich war für einen Moment so versunken, dass ich gar nicht merkte, wie meine Mom meine Tasche (die beinahe nur mit Latzhosen aufgefüllt war) neben mich hinstellte und mir dann ganz förmlich die Hand zum Abschiedsgruss hinreichte. So, als würde sie mich gar nicht wirklich kennen. So, als wäre ich nicht ihre Tochter. So, als hätten wir die letzten Jahre nichts miteinander durchgemacht.
Als ich Mom‘s Hand nahm schüttelte sie sie kurz und liess sie dann los, als hätte sie gerade mitten in einen Haufen Kuhdung gefasst. Ohne ein weiteres Wort stieg sie wieder ins Auto und brauste davon, mich nicht eines Blickes würdigend. Ich rümpfte die Nase und murmelte: „Mach’s du auch gut, Mom. Wir seh’n uns bald.“ Ich wusste, dass es eine Lüge war. Aber das war mir egal. Ich glaubte nicht an das, was meine Mom so verehrte. Ich hatte bis vor kurzen überhaupt nicht gedacht, dass es eine übernatürliche Macht haben könnte. Und dann kam Nyx. Jippieiejh.
Mit etwas Mühe buckelte ich meine Tasche auf und ging dann auf das Schulgelände zu. Dass ich nicht mehr hustete fiel mir erst viel später auf. Kopfweh hatte ich trotzdem noch. Meine Römersandalen (solche mit extrawenig Riemchen, mehr praktisch als schön) klackten auf dem gepflasterten Weg. Wo sollte ich hin? Wen sollte ich suchen? Wenn Gaven noch da wäre könnte ich ihn fragen. Aber er war ja vor zwei Jahren gestorben. Hatte die Wandlung nicht verkraftet. Na das waren ja schöne Vorraussichten. Hurra. Wenn ich Glück hätte würde ich auch schon mit sechzehn sterben.
Ich stellte meine Tasche ab und schaute mich ziellos um. Vielleicht sollte ich ja Nyx fragen. Sie könnte mir sicher helfen, oder? Zaghaft begann ich etwas vor mich hinzumurmeln. Immer und immer wieder. „Hey. Nyx. Wenn du mich jetzt hör’n könntest... würd’s dir was ausmach’n wenn du mir jemand’n schick’n würd’st der mir hier zeigt wo ich hinmuss? Das wär‘ echt super von dir.“ In Gedanken setzte ich noch ein leises Bitte hinzu.

Ich ging mit klackernden Schritten über das Plaster des Außengeländes vorbei. Ich sollte eine neue Jungvampyrin begrüßen, die frisch gezeichnet war. Ich setzte ein Lächeln auf, ein natürliches denn ich freute mich immer über Neuzugänge und von daher war es ziemlich natürlich, um sie nicht zu erschrecken, als ich mich ihr von hinten näherte.
Sie stand ziemlich verloren in der Nähe des Springbrunnens und schien vor sich hin zu murmeln, mit einer recht kleinen Tasche. "Hallo." begrüßte ich sie mit warmer Stimme, musste mir ein kleines Grinsen verkneifen und schenkte ihr stattdessen ein aufmunterndes Lächeln. "Willkommen im House of Night, ich bin Alexia, die Hohepriesterin." Ich nahm entschlossen, aber sanft ihren Unterarm und berüßte sie so auf traditionelle Vampyr-Weise. "Du musst Abby sein."
Ich musterte sie. Sie war recht klein, etwa 1,55m und von zierlicher Statur mit längeren, gelockten blonden Haaren. Sie wirkte auf mich nicht wie ein typisches Mädchen, denn um ihren Mund herum erkannte ich einige Fältchen, für ein Menschenauge wohl kaum zu erkennen, die auf eine Vergangenheit hindeuteten, die nicht allzu einfach gewesen war.
Meine Gedanken ließ ich mir aber nicht anmerken und sie geschahen im Bruchteil von ein paar Sekunden, während ich sie mit sanft leuchtenden Augen ansah.

Obwohl ich eigentlich die Schritte gehört hatte zuckte ich gehörig zusammen und musste erst einmal heftig Schlucken, um meine Contenance wiedererlangen. Das ging ja schon mal super los. Die Frau, die mich so überrascht hatte war wirklich hübsch, und ich erwiderte ihren Gruss ein wenig zögernd. Ich hatte schon von diesem ‚Unterarm-halten-und-dann-schütteln‘ gehört (Gaven war damals ziemlich stolz gewesen und hatte mir in so manchem Brief so was berichtet, aber trotzdem kam es mir irgendwie komisch vor. Ich meine, irgendwie hatte das doch was von einer Kampfsportart oder so.
Mit einem tiefen Atemzug begann ich mich zu sammeln und schaute dann der Frau, die sich mir als Alexia vorstellte, ins Gesicht. Ob ich auch mal so aussehen würde? Nein, sicherlich nicht. Jemand wie ich würde nicht so hübsch werden. Nie und nimmer.
„Ja, ich heiss‘ Abby.“ Wie dämlich ich doch war. Mensch, die Frau war ‘ne Hohepriesterin. So eine Antwort war sowas von überflüssig gewesen. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe. Innerlich schickte ich ein weiteres stummes Gebet an Nyx und dankte ihr. Unsicher fuhr ich mir durch die Haare. Was machte ich denn jetzt? „Hier is‘ ja nich‘ sonderlich viel los, oder?“ Mein Blick glitt wieder über das Areal. Mein Mund verzog sich zu einem schiefen Lächeln, dass ein feuchter Kehricht gegen das strahlende von Alexia war. Aber ich hatte keine Lust auf Minderwertigkeitskomplexe (die ich eigentlich nie habe) und ich versuchte mein Auftreten ein wenig zu stärken. Oder es zumindest stärker wirken zu lassen. Mein Grinsen wurde ein Stückchen breiter.

Komischerweise schien sie die traditionelle Begrüßung der Vampyre zu kennen, was mich verwirrte, aber auch erfreute. Sie muss hiervon gehört haben. Ich musterte sie prüfend, aber unauffällig und mir fiel auf, dass sie Ähnlichkeit mit jemandem hatte..den ich aber ich moment nicht bestimmen konnte.
Immer noch grübelnd lächelte sie mich an und aufmunternd erwiderte ich ihr Lächeln. Sie hatte wirklich keinen Grund zur Schüchternheit oder zur Nervosität.
"Naja, heute ist ein freier Tag. Du bist sozusagen in der Ausnahme des Jahres hier angekommen." Ich lachte kurz auf, in meinen Augen ein normales Geräusch, aber von vielen wusste ich, dass es sich anhörte wie plätscherndes Wasser. "Alle sind entweder auf einem Ausflug oder auf einer Geburtstagsfeier." Ich zwinkerte der neuen Jungvampyrin zu.
"Also..es liegt ganz an dir. Ich zeig dir jetzt zuerst einmal dein Zimmer, und dann kannst du dich entweder etwas ausruhen oder ich zeige dir gleich den Rest der Schule." Abwartend schaute ich sie an, ein Lächeln spielte immer noch um meine Mundwinkel.

Ich legte meine Stirn leicht in Falten, als Alexia mir erzählte, dass heute Schulfrei war. Wie komisch es sich in meinem Herz anfühlte, das Wort 'Schulfrei' wieder zu kennen. Auf den Bau gab es kein Schulfrei. Kein Hitzefrei, höstens Schneefrei. Und das auch nur äusserst selten. Ich hatte die Schule abgebrochen, weil ich zu doof war. Wahrscheinlich würde ich hier auch bald schon wieder fliegen, so wie ich mich kannte. Konnte man von dieser Schule eigentlich fliegen? Meine Stirnfalten wurden eine Spur tiefer. Ich würde Alexia mal fragen. Aber nicht gleich am Anfang. Was würde das denn für einen Eindruck machen? Stattdessen stellte ich ihr eine andere Fragen. "Und warum bist'n du nich auf'm Ausflug, du bist doch sicher auch 'ne Lehrerin, oder?" Jetzt hatte ich sie doch tatsächlich gedutzt. Ich und mein loses Mundwerk..aber okay, dann konnte die Hohepriesterin sich wenigstens kein falsches Bild von mir machen. Alles hatte doch auch was gutes.
Das mit der Geburtstagsfeier versuchte ich bestmöglich zu ignorieren. Ich hatte schon seit wie aus Vermont veggezogen sind keinen Geburtstag mehr gefeiert. Und irgendwie mochte ich das auch gar nicht mehr. Ich mochte allgemein Partys nicht. War dort doch eh immer nur laut und am Ende vom Abend waren alle besoffen oder high. Zumindest kannte ich das so von den Partys in der Innenstadt Sydney (von denen, auf denen ich war. Und das waren nicht sonderlich viele.)
Alexia redete zu meinem Glück weiter, und ich brauchte nicht auf das Party-Heckmeck eingehen. Hurra.
"Was ich mach'n will? Naja, jetzt wo scho' mal nich so viele Leute da sind könnt'n wir ja das Gelände anschau'n.. und später kann ich mich dann auf's Ohr hau'n. Also, wenn das okee für dich ist." Ich zuckte leicht mit den Schultern und lächelte, nur leicht, aber immerhin. Mehr sah man bei mir so selten.
Ich griff mit der rechten Hand nach meiner Tasche und ich hing sie mir über die Schulter. Ich war gespannt, wie das hier war. Auf Gaven's Spuren, sozusagen.

Alexia:

Ich war leicht erstaunt über die Sprache des Mädchens. In all meinen Jahren war ich noch nie geduzt worden. Aber ich störte mich nicht daran, sondern antwortete ihr herzlich: "Ich werde gleich dort sein, ich wollte dich nur begrüßen, damit du an deinem ersten Tag nicht eine verlassene Schule vor dir hast." Ich schenkte ihr ein breites Lächeln. "Und jetzt komm, Abby, ich zeige dir die Schule."
Und so kam es. Ich zeigte ihr alles, was sie wissen musste - Kleinigkeiten wie Toiletten und die Schlupflöcher der Teenager würde sie schon früh genug finden. Auch auf den Tunnel, der zu den roten Jungvympren führte, wies ich sie noch mal hin und schlug ihr vor, wenn sie Lust hätte, doch noch einmal vorbeizuschauen. "Brooke ist bekannt dafür, eine wunderbare Gastgeberin zu sein, also wenn du Hunger hast, solltest du unbedingt mal vorbeischauen. Es wäre auch ein gute Gelegenheit, die anderen kennen zu lernen. Sie sind wirklich nett. Schüler, auf die man als Hohepriesterin stolz sein kann." Das war ich wirklich. Mir lag das Wohl jeder Schülerin am Herzen und ich hoffte, Abby würde sich in der Gemeinschaft hier einfinden können. Aber natürlich wollte ich sie auch nicht drängen. "Du kannst ja erst mal deine Sachen auspacken und dann schauen, was du machst", schlug ich daher vor. Danach waren wir auch schon wieder im Hof angekommen. "Das wars schon"; sagte ich freundlich und sagte entschuldigend: "WEnn du dann keine Fragen mehr hast, muss ich mich entschuldigen. Ich muss mich um die Lehrer kümmern. Komm ruhig zu mir, wenn du am Anfang noch unsicher bist, wenn ich nicht unterrichte, bin ich fast immer in meinem Büro zu erreichen. Dir wird auch ein Mentor zugeteilt, der sich ein wenig um dich kümmern wird. Ich hoffe, es wird dir hier gefallen", sagte ich und lächelte ermutigend.

Na, das war doch immerhin ein Anfang. Ich find nicht gleich einen Rüffler (was ich bisjetzt an jeder Schule nach maximal zehn Minuten bekommen hatte). Wenn alle Leute hier so chillig waren wie Alexia, dann konnte das ja gut werden. Ein kleiner Funken Optimismus flammte in mir drinn auf, aber er hielt nicht lange. Viel zu schnell kamen neue Eindrücke auf mich zugestürmt, neue Gerüche, alles neu. Als Alexia mit die Tunnel zeigte hob ich eine Augenbraue, sagte aber nichts. Was beim Teufel waren den rote Vampyre? Und wer in Gottes Namen war Brooke? Hilfe, erwartete man hier von mir dass ich all diese Namen können würde. Na da konnte man bei mir aber lange warten. Aber rein höflichkeitshalber murmelte ich: "Hmm. Ich geh' bei den'n ma' reinschau'n. Irgendwann ma', wenn ich zeit hab." Ich war nicht sonderlich erpicht, mit all diesen Leuten bekanntschaft zu schliesen. Sie würden mich doch auch nur wieder verurteilen. Und Freunde würde ich nicht so schnell finden. Wahrscheinlich.
Als sich Alexia dann schliesslich verabschiedete hatte ich zwar noch tausend Fragen, aber die gehörten nicht hierher. Es waren keine, die mit dem Campus zu tun hätten. Also nickte ich ein wenig abgehackt, verzog meine Mundwinkel zu etwas, das man im besten Fall ein schiefes Grinsen nennen könnte, und machte mich auf zu meinem Zimmer. Als ich merkte, dass ich mich gar nicht verabschiedet hatte, rief ich noch ein kurzes "Wiedersehen" über meine Schulter, bevor ich meinen Schritt beschleunigte. Ich wusste nicht genau, woher ich wusste, dass ich genau dorthin musste. Intuition nannte man das wohl. Dass ich so was hatte wusste ich gar nicht. Okee, sollte mir recht sein. Besser zu viel als zu wenig von so was, oder?

-----> Zimmer von Emelie und Abby