man muss einen schmalen Pfad hinunterklettern, dann findet man den Eingang einer großen Höhle, in die bei Flut Wasser hereinspritzt. Im hinteren Teil ist es aber warm und trocken und Gänge führen in ein weit verzwigtes Tunnelsystem.

<-- Café

Es erstaunte mich immer wieder, wie schnell man neben der Stadt Natur finden konnte, hier sah man die Sterne klarer, auch wenn der Nachthimmel noch immer so trist und trostlos wirkte wie alles andere in dieser Zeit. "Hier müsste es sein", flüsterte ich zu Brooke, die Höhle schien gut versteckt zu liegen, sicherlich ein Vorteil für uns, aber wir mussten schließlich selbst erstmal hinfinden...
Bei genauerem Hinsehen bemerkte ich den schmalen Pfad, der steil in die Tiefe führte, hinab zur Außenseite der Klippen. Zielstrebig ging ich voran und kletterte vor Brooke hinunter. Auf einem Vorsprung angekommen erkannte ich schließlich die Höhle, die sich vor mir im Stein öffnete - sie wirkte groß, aber da bereits hier kleine Pfützen standen, befürchtete ich, sie könnte nass und kalt sein. "Brooke, hier ist es wirklich!", rief ich, wobei das Meer meine Stimme etwas verschluckte. Neugierig und dankbar für die Ablenkung von meinen Gedanken, ging ich ein paar Schritte hinein, es war trockener als erwartet und der kleine Eingang weitete sich zu einem breiten Tunnel aus.

<- Café

"Tatsächlich!" Ich war überwältigt von dem Anblick und bei dem kalten, aufgewühltem, tiefschwarzem Wasser, was an die Küste schlug und kleine, salzige Tröpfchen in unser Gesicht pustete fühlte ich mich geborgen. "Ob die anderen bald kommen?" Bei dem Gedanken, dass es meinen Freunden gut ging und Carrie bald mit einer lösung hier aufkreuzen würde ging es mir gleich fiel besser. Ich ließ mich an eine Wand sinken und schloss die Augen. Das Rauschen des Meeres beruhigte mich.

Meine Neugierde verflog erstaunlich schnell, hinterließ ein mattes Gefühl der Leere. Zunnächst versuchte ich es loszuwerden, indem ich etwas im Kreis lief, als ich einsah, dass es aussichtslos war, ließ ich mich schließlich neben Brooke sinken. "Denkst du, es wird alles wieder... normal?", ich flüsterte es nur, war mir nicht mehr sicher, ob ich etwas derartiges nicht bereits gefragt hatte, meine Gedanken wollten nicht mehr so funktionieren, wie ich es wollte... Bilder rauschten dahin wie eine wirre Diashow, im Takt des Meeres.

Ich ließ die Augen geschlossen. " Keine Ahnung.", antwortete ich wahrheitsgemäß. "Ich hoffe es". Normalerweise hätte ich weiter über irgendwas gefachsimpelt, doch ich war einfach nur noch müde, wie ich da an der Wand saß. Ich spürte die Präsenz des Wassers wie an keinem anderem Ort. Dieser Ort war...magisch. Ich öffnete die Augen und sah nach oben. Was war da? Ich sah genauer hin. Fackeln! Was hatte das zu bedeuten. "Satya" ich ruckelte an ihrer Schulter. "Guck mal. Feuer" ich zeigte auf die Fackeln. "Erde" ich zeigte auf die Felsen "Wasser" das Meer "und Luft" der graue, stürmische Himmel. "Ob das was zu bedeuten hat?"

Wie um Brookes Vermutung zu bestätigen strich eine sanfte Macht über meine Haut, ich flüsterte: "Geist ist auch hier." Die Gegenwart des Elements, dessen Namensverwandte so viel Schaden angerichtet hatten, beruhigte mich seltsamerweise. Eine Träne stahl sich aus meinem Augenwinkel, ich wischte sie ab, bevor Brooke sie sehen konnte. Was war nur los mit mir, meine alte Stärke, die Kontrolle über meine Emotionen, all das war mir wie Sand durch die Finger geronnen...

Ich bemerkte nicht, dass Satyas gesichtszüge für eine winzige sekunde veränderte, bevor sie wieder den alten Ausdruck annahmen. "Das....das ist gut." Ich wusste, warum ich die Präsenz von Wasser so stark gespürt hatte. Ich schloss die Augen, beschwörte Feuer und kurz darauf brannten auch die Fackeln. "Ich bin mir sicher, Luft und Erde sind auch hier." Kaum hatte ich das gesagt, zog sich ein Band um uns. "Wow, ein Kreis!" Ich war echt überrascht, dasws so was gehen konnte, ohne Beschwörung. "Auf jeden Fall sind wir sicher."

Als das Band sich um uns spannte, fühlte ich, wie die Elemente um mich herum versammelt waren, auch wenn weder ich noch Brooke eine Affinität zu Luft oder Erde hatte, war der Kreis vollständig... Nyx hatte uns scheinbar nicht vergessen, ich lächelte bitter. In mir herrschte eine seltsame Kälte, die auch die nahe Wärme von Feuer nicht vertreiben konnte. Wollte ich denn sicher sein? Wollte ich nicht lieber alles vergessen? Schweigend sah ich zu Boden, zog die Knie an den Körper und legte das Kinn darauf.

"Was ist los Satya?" Traurig blickte ich zu ihr herüber. Sie war ja noch nie so ein optimist gewesen, aber jetzt schien sie jeden Mut verloren zu haben. Ich kniete mich in den weißen Sand. "Ganz ruhig." Ich wusste, dass Versprechungen eh nichts brachten, deshalb blieb ich einfach neben ihr sitzen und legte meine Hand auf ihre Schulter.

Ich wusste selbst nicht, was los war, wollte lachen, wollte ihr sagen, dass alles in Ordnung war, aber es ging nicht, mein Mund gehorchte mir nicht, das leere Lächeln kam mir mehr vor wie eine Grimasse. "Ich weiß es nicht", ich sagte es so leise, dass ich es selbst kaum verstand. Die Kälte in mir wollte nicht verschwinden, auch wenn ich versuchte, die Elemente hinein zu lassen. Diese Leere, es konnte nicht nur daran liegen, dass ich Carmilla verloren hatte, mein gesamtes Leben schien vor meinen Augen zu zerfallen, alles verlor seinen Sinn, einfach alles... Und in diesem Moment sehnte ich mich danach, Schmerz zu spüren, nur um zu prüfen, ob ich wirklich noch lebte, ob ich nicht längst wieder in diesem dunklen Käfig saß, in den der Geist mich gesperrt hatte, ein kurzes Zittern schüttelte mich. Weshalb denke ich an sowas? Wieso... - Ist das nicht die Frage, die sich jeder stellt, das allgegenwärtige 'wieso'? - Ich darf doch jetzt nicht aufgeben - wir sind doch eh Staubkörner im Wind, kaum sind wir tot, vergisst man uns - nein, nicht alle... - und nach deren Tod? In mir stritten sich zwei Stimmen, doch die postitive wurde schwächer, ich dachte mir meine eigene Zuversicht kaputt...

Ich sah Satya an, wie ihre Augen leerer und leerer wurden. Heuchelei half bestimmt nicht, also holte ich bLuft und baute mich vor ihr auf. Ich´wollte sie anschreien, wie damals im Café, wo es auch einigermaßen geholfen hatte, doch ich konnte nicht, sie sah so traurig aus. Ich holte noch mal Luft und sagte, wenn auch nur mit zittriger Stimme: " Komm Satya, stehe auf und schaue der Zukunft mit Zuversicht entgegen. Das ist momentan schwer, aber umso mehr du dich bemühst und kämpfst, desto mehr wird auch alles wieder wie früher sein. Kopf hoch und nach vorne blicken, ok? Die anderen sins bald da und dann besprechen wir alles!"

Anruf von Carrie:
"Brooke? Brooke kannst du mich hören? Verdammt die Verbindung ist voll schlecht, bestimmt habt ihr die Höhle gefunden und kein Netz! Jedenfalls kannst du uns entgegen kommen? Ich weiß nicht mehr genau wo der Eingang ist, nur noch die ungefähre Richtung! Beeil dich wir versuchen von den Schwarzen wegzukommen! Bis gleich!"

Ich machte einen kleinen Freudenschrei. "Siehst du Saty, das war Carrie. Die hat gesagt, gleich würden alle kommen! Ist das nicht wunderbar? Jetzt wird alles gut!" Ich war eigentlich nicht so optimistisch, doch die ganze Last viel plötzlich von mir ab.

Freudig sah ich die Gruppe Jungvampyre, die mir entgegenkam. Ich jubelte laut auf, ließ meinen Emotionen freien Lauf. "Leute, ihr lebt! Es geht euch gut!" Da sah ich ihre Gesichter. "Immerhin seid ihr nicht verletzt, nur müde. Kommt, kommt in den Kreis, Nyx ist bei uns" Ich breitete meine Arme aus, schaute nach oben und drehte mich im Kreis, während der Regen, das Wasser, mein Element auf mein Gesicht fiel.

Schule draußen generell

Als ich durch den Höhleneingang trat, spürte ich sofort die Macht der Elemente, nicht von uns diesmal, sondern einfach shcon da. Da wusste ich, dass wir hier sicher waren. Ich ließ die Kerze fallen, nicht absichtlich, aber ich konnte einfach nicht mehr. Der Kreis brach, die silberne Linie verschwand, aber ich wusste, wir waren sicher. Sicherheit! Endlich!!! Brooke und Satya standen vor uns und sahen uns freudestrahlend an. Ich rannte auf Brooke zu, ich war einfach nur so froh, hier zu sein und sie zu sehen, und fiel ihr in die Arme. "Wir habens geschafft! Endlich, oh Brooke, wir habens geschafft! Oh Göttin, danke!" Ich sandte ein inniges Stoßgebet zu Nyx. DANKE!!!!!!!

Ich nahm Carrie an den Händen und wir drehten uns zusammen im Kreis, bevor ich mich in den Sand fallen ließ und einfach nur die Augen schloss. "Wir schaffen das, Leute. Bestimmt!" Der Regen fiel immer noch sanft auf auf mich, alles war gut. "Ok, wie mchen wir das jetzt?"

Samantha
Ich scheppte mich in die Höhle, meine Blick flackerte, dann brach ich zusammen. Mein letzter Gedanke war. Endlich in Sicherheit. Dann verlor ich das Bewusstsein.

Ich sah die anderen vor mir in die Höhle gehen, Brooke fast Arm in Arm mit Carrie und Sam bewusstlos auf dem Boden, wodurch der Kreis gebrochen wurde. Es waren nun alle in der Höhle außer mir und Alexia, die direkt vor mir lief, allerdings waren wir noch wenige Meter von der Höhle entfernt. Schutzlos. Das machte mir etwas Angst. Wir mussten es einfach schaffen die Höhle zu erreichen, es waren ja nur noch wenige Meter. Ich wollte zu Sam, ihr helfen. Ich wollte Alexia im Schutz der Höhle wissen. Ich wollte zu all meinen Freunden und einfach allles ersteinmal vergessen und mich ausruhen....

Ich sah Sophia und zerrte sie langsam zur Höhle. Da in der Höhle ja ein Kreis war, wie auch immer, waren wir alle geshcützt und dieser Kreis war besonders stark. Als letztes streifte ich noch Alexia in die Höhle und setzte mich, nun etwas ruhiger, in den Kreis und fragte: "Hat irgendjemand jetzt eine Idee?"

Gabriel.
Ich war mit Sophia und der neuen Hohepriesterin einer der letzen. Ich nahm mir vor, auf sie aufzupassen, möglichst bis zum Schluss.

Ich schlich langsam hinter ihnen her und genoss es, dass durch den schwarzen Mond kein Licht mehr auf die Erde fiel. Es war stockfinster, doch je näher ich und die Beute der Küste näher kamen, desto schwchr wurde ich. Ich knurrte leise.
Als fast alle drin waren sprintete sich los, wrf einen Sohn des Erebos um und schnappte mir die Kleine, die mich vorhin so intensiv angestarrt hatte. Ich zog sie in den Schatten.

Ich wurde hinter Gabriel, weiter nach hinten, in die Dunkelheit gezogen. Ich hatte Angst. Nach wenigen Metern sah ich, wer mich gepackt hatte. Ich hatte es mir fast gedacht, Dylan. Ich war froh bei ihm zu sein. Sofort nachdem ich dies gedacht hatte bereute ich dies, er war nicht mehr der Dylan, den Ich kannte. Oder doch? Insgeheim glaubte ich daran, dass er doch noch ein Stück er selbst war, ich hoffte es. Ich hoffte es wirklich sehr.

Ich schaute in die braunen Augen des Mädhen, die mich irgendwie volllr Hoffnung ansahen. Innerlich lachte ich grausam und riss ihren Kopf brutal zurück. Hoffnung, Liebe, leid...alles für Weicheier. dachte ich und schaltete die Gefühle komplett ab, währen ich ihrn Mund mit meinem streichte und ihr dann die Zähne in den Hals schlug.

Dylans Lippen berührten meine sanft. Sie glitten an meinem Hals herunter und öffnete seinen mund etwas, sodass seine Zähne auf meinem Hals lagen. Mein Puls schlug immer schneller. Dann biss er mich. Alles um mich herum wurde schwarz und ich verlor das Bewusstsein.

Ich war froh, als die anderen kamen, weil sie Brooke von meinem Unglück ablenkten, das ich mir selbst nicht erklären konnte. Es fiel mir erstaunlich leicht, als nach und nach die Leute in die Höhle strömten, ein Lächeln aufzusetzen, das sogar halbwegs ehrlich wirkte.
Wir alle waren am Ende, entweder körperlich oder seelisch, wobei die meisten, auf die mein Blick fiel, eher mit ihrer Körperkraft zu kämpfen hatten. Sam war bereits ohnmächtig... Langsam wurde es mir zu eng in der Höhle, ich hatte zwei Möglichkeiten, ich könnte tiefer hineingehen oder hinaus in den Regen. Da ich mich nicht mehr aus dem Schutz der Elemente bewegen wollte, rutschte ich stattdessen unauffällig in die Tiefe weiter auf. Dort lehnte ich mich gegen die Wand und legte den Kopf wieder auf die Knie, wie ich es schon zuvor getan hatte. Und die Leere blieb.