das Eingangsposting lautete :

man muss einen schmalen Pfad hinunterklettern, dann findet man den Eingang einer großen Höhle, in die bei Flut Wasser hereinspritzt. Im hinteren Teil ist es aber warm und trocken und Gänge führen in ein weit verzwigtes Tunnelsystem.

Ich nahm Satyas Blick wahr und beschloss, zu scheigen. "Vielleicht müssen wir gucken, wir der Fluch war. Jemand musste etwas abgeben und alle anderen wurden mit diesem Fluch belegt. Als Lavinia ihn brach, wurden alle bestraft. Vielleicht hatte in Uhrzeit jemand dieses Schicksal auf dich genommen und es keinem anderen gesagt. Vielleicht hat er dieses Schicksal auf sich genommen, um andere zu schützen. Und mit der Zeit ist das in Vergessenheit geraten und dann wurde der Fluch gebrochen. "

Ich hörte Brooke zu aber alles was ich dachte war: HÄÄÄÄÄ? Ich hatte keine Ahnung, was sie sagen wollte, vielleicht war sie noch durcheinander wegen Sophia. Mir fiel auf, wie verbittert Satya wirkte. Ich blickte ihr in die Augen. Es ist nicht deine Schuld, versuchte ich ihr stumm zu sagen. Du hast etwas damit zu tun ja, aber du kannst nichts dafür. Brooke sprach von Zeit und Vergessenheit. Vielleicht war dieser Pakt von Lavinias Vorfahren geschlossen worden, vor langer Zeit. Blieb noch die Frage, warum wir bestraft wurden und wie wir dies verhindern konnten. "Wir sollten vielleicht eher überlegen, was der Pakt war", sagte ich. "Vielleicht haben Lavinias und Satyas Vorfahren vor langer Zeit diesen Pakt geschlossen. Vielleicht war da einfach irgendein finsterer Typ, der sich Macht erkauft hat oder so... aber was hat er dafür gegeben? In einer Geschichte wäre es bestimmt seine Seele, aber dies ist keine Geschichte und es muss ja auch seine Nachfahren betreffen...was haben Satya und lavinia gemeinsam?"

Die Geister, die sie seit langer Zeit vefolgen dachte ich. "Keine Ahnung. Vielleicht war dieser Typ so böse, dass er in Kauf genommen hat, dass so etwas passiert. Vielleicht hat er sich diese dunkele Macht erkauft, von Herema. Und die Nachfahren wurden von diesem Fluch belegt. Und als er gebrochen wurde, wurde die Macht wieder zu Herema gegeben, der jetzt erwacht ist."

Ich hörte zu, wie sie ihre Ideen weiter ausbreiteten, ein Teil erschien logisch, aber für mich ergab es keinen Sinn, noch nicht. Herema als Gegenstück zu Nyx konnte auch eine vollkommen andere, größere Rolle spielen - und wir alle waren nur zufällige Schachfiguren... Zumindest die Schuldfrage, in der mir alle widersprachen, würde dadurch gelöst werden. "Mal von unserem Bezug zu dieser Sache abgesehen... Lavinia ist ein blauer Vampyr, ich bin ein roter, sie ist älter und charakterlich anders als ich. Alles was wir gemeinsam haben ist unser Äußeres, zumindest etwas", ich wusste nicht, was ich damit bezwecken wollte, ich wollte ihre Theorien nicht widerlegen, sie aber auch nicht beweisen. Denn das bedeutete, dass jemand, dessen Blut ich in mir trug, es fertig gebracht hatte, die gesamte Welt ins Verderben zu stürzen. In der heutigen Zeit würde es nicht lange dauern, bis die schwarzen Vampyre auf der gesamten Welt andere infiziert hätten.
Ich schloss für einen Moment die Augen, blendete die Geräusche aus. Denk logisch... "Wovor haben die Menschen am meisten Angst? Wofür würden sie einen Fluch auf sich nehmen, dessen Ausmaß sie nicht abschätzen können? Um dem Tod zu entkommen... Lavinia... Ich... Vampyre, Geister, Opfer, Gejagte, Diener, Blut, Tag, Nacht, Licht, Schatten. Welchen Preis muss man zahlen, um ewig zu leben? Man muss das Leben eines anderen zur Verlängerung seines eigenen verwenden", das war es, ich wusste es, woher, konnte ich nicht erklären, "Lavinia und ich sind Preise, die nie gezahlt wurden, wie nicht eingelöste Gutscheine, deren Wert der Verkäufer zurückhaben will... Ein nicht zurückgezahlter Kredit, Schulden..." Zwar waren wir nun einen gewissen Schritt weiter, aber die Erkenntnis über meine eigene Bedeutungslosigkeit - dass ich eigentlich tot sein sollte - machte mich nicht gerade glücklicher.

Ich war plötzlich hellwach. Der Preis! KLAR! "Satya du hast Recht!!! Natürlich!", rief ich begeistert und strahlte. "Warum bin ich nicht gleich darauf bekommen? Es ist so offensichtlich!!!" I ch uwsste das alle mich überrascht und gespannt ansahen. "Es ist nocht gar nicht solange her! Das Ritual das schief gegangen ist, erinnert ihr euch? Wir haben Lavinia den Dämon ausgetrieben. Der war Herema! Und WIR haben ihn ausgetrieben!!! Deswegen werden wir bestraft. Deswegen ist der pakt gebrochen. Deswegen geschieht all das! Lavinia sollte Herema gehören... aber wir haben es verhindert! Also das ist es! Jetzt müssen wir nur noch uns "entschuldigen" und ihm etwas als gegenleitung anbieten, vielleicht akzeptiert er das dann ja! Vielleicht können wir nicht nur uns freikaufen, sondern auch Saty und Lavinia und ihre ganze Familie!" Plötzlich bekam meine Begeisterung einen gewaltigen Dämpfer. Was? Was konnten wir einem mächtigen Geist schon anbieten als Austausch gegen eine ganze Meute gefolgsleute und eine ganze Familie, die ihm für alle Ewigkeit Anhänger liefert?

Ich wusste nicht weshalb, aber ihre Zuversicht machte mich wütend, ich hätte sie am liebsten angeschrieen, sie unterbrochen, aber ich konnte es nicht. "Und was willst du tun? Mich und Lavinia an einen Opferbalken binden und uns Herema übergeben? Wie sonst willst du die Schulden begleichen? Es ist ohnehin nur eskaliert, weil Lavinia entkommen ist und offensichtlich wäre ich die nächste auf der Liste gewesen. Eigentlich hätte ich ohnehin sterben sollen - ich bin ein roter Jungvampyr - vielleicht hab ich nur überlebt um später zu sterben?!", ich war aufgesprungen, meine zu Fäusten geschlossenen Hände zitterten. Scheinbar hatte Carrie jedoch bemerkt, dass es in ihrem Plan einen Fehler gab, denn die Überzeugung war bereits aus ihrem Gesicht verschwunden bevor ich meine Hetzrede begonnen hatte. Ich sackte förmlich in mir zusammen. "Wenn meine Familienlinie mit mir ausstirbt ist es vermutlich ohnehin vorbei... Vielleicht ist es besser so. Wenn ich gehe. Für Lavinia kann ich nicht sprechen. Aber ich werde mich opfern, wenn ihr", ich dachte vor allem an Carmilla, die ich nicht gefangen als kaltblütiges Monster weiterleben lassen wollte, "dadurch normal weiterleben könnt..."

Ich wandte mich zu Satya um und sah sie wütend an. "Egal was wir tun, wir werden niemanden opfern!!! Nicht dich, nicht Lavinia nicht irgenjemanden sonst! Du wirst nicht sterben und wenn du angeblich tot sein solltest, dann sollte ich es auch sein, und Brooke, und alle anderen roten hier auch. Danke schön! Glaubst du nicht dass nyx wusste, warum sie dich zu einem roten Vamypr werden ließ, glaubst du nicht dass auch rote Jungvamypre leben und leben sollen??? Jammern hilft doch jetzt auch nicht weiter und keiner will, dass du dich opferst. Wir haben Nyx Macht auf unserer Seite, dass ist etwas, was Herema nicht hat! Irgendetwas werden wir schon finden...irgendetwas!", sagte ich etwas lauter als normal und in meiner Stimme schwang Wut mit. Ich war echt gereizt.

Ich mischte mich ein, bevor der Konflikt zwischen Satya und Carrie eskalieren konnte. Einen Streit konnten wir in unserer jetzigen Lage gar nicht gebrauchen. Wir mussten zusammenhalten. Ich war erleichtert, dass nicht Lavinia, sondern irgendein Vorfahr von ihr uns das eingebrockt hatte. Sicher hatte sie nicht davon gewusst, bis zu jenem Ritual, sonst hätte sie es mir sicher erzählt. Ich musste mit ihr reden sobald wir hier raus waren. Wenn wir hier rauskamen.
Aber es machte auf erstaunliche Weise Sinn, wie alles zusammenpasste. Das Ritual, natürlich. Ich war nicht dabei gewesen, hatte aber die Berichte gehört. Dadurch hatte wirklich die Schüler des Houe of Nights den Pakt gebrochen.
"Carrie, beruhige dich!", sagte ich sanft. Dann wandte ich mich an Satya. "Ich stimme Carrie allerdings zu, es kommt gar nicht infrage, jemanden zu opfern!" Etwas an dem, was Carrie gesagt hatte, ließ mich aufhorchen. "Nyx Macht...", murmelte ich. Es war möglich, es war in der Vergangenheit getan worden, ein Wesen aus macht zu schaffen. Die Schüler, die aufgepasst hatten, wussten es siche aus dem Geschichtsunterricht. Ich hatte mich in meiner Ausbildung näher damit befasst. Es war schwer, sehr schwer, aber nicht unmöglich. "Habt ihr jemals von dem sogenannten Numens, einem Wesen aus Macht gehört?", fragte ich in die Runde. es war eine gefährliche und riskante Idee deren Konsequenzen weitreichend und schrecklich sein konnten, wenn etwas schiefging, aber es war eine Idee.

"Einem Wesen nicht, aber...unsere Affinitäten, unsere Gaben, das ist doch Nyx MAcht oder?" Meine Worte klangen komisch und fremd, aber irgendwie ergab es Sinn.

Brooke, ich glaub das sollte dieses Numen dingens sein xD
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Ich wollte Carrie gerade etwas gegenteiliges an den Kopf werfen, als die Hohepriesterin dazwischen ging. Meine Angst und Verzweiflung war inzwischen zu Wut geworden. Sie verstehen es nicht, keiner von ihnen, selbst Brooke nicht, obwohl ich ihr alles erzählt habe. Als ob sich durch das Vertreiben der Geister etwas verändern würde, es wäre absurd, mein gesamtes Leben basiert auf dieser Art Unglück.
Dann erwähnte sie die Numens, ich kannte die Legende, man hatte sie uns erzählt, aber es war risikoreich, nicht einmal sicher, ob es funktionieren würde. Ich schwieg verbissen, mir fehlte inzwischen, da die Wut wieder verflogen war, schlicht die Kraft, noch etwas zu erwidern, zu hoffen, zu denken, ich ließ mich zurück auf meine Platz fallen.

Ich versuchte mich daran zu erinnern, was das war, dieses Numen. Wir hatten es in Geschichte gehabt ich wusste es noch genau...nicht. Aber ich musste mich ablenken damit meine Wut auf Satya verrauchte. Man hatte das schon mal gemacht, dieses Numen, aber ich hatte vergessen wozu. Ich wusste nur noch das es später noch einmal versucht wurde und alle Beteiligten tot umgekippt waren. Aber es war der ideale Preis für Herema. Nyx Macht war etwas, was er nicht hatte und er hatte keine Chance, jemals damit in Kontakt zu kommen. Aber war das nicht gut so? "Und was wenn Herema diese Macht missbraucht?", fragte ich zweifelnd. Konnten wir Nyx Macht in die Hände eines so grausamen Geistes geben?

Ich beobachtete die Reaktion der SchülerInnen. Viele überlegten und versuchten sich daran zu erinnern und einigen fiel es wieder ein Ich sah Zweifel und Skepsis, Begeisterung und Freude. Manche resignierten auch einfach und sagten gar nichts mehr. Ich hörte Carrie etwas einwenden. Sie wusste scheinbar nicht viel darüber. "Es ist nicht so, wie du denkst", erklärte sie freundlich. "Der Numens kann niemandem die Macht verleihen,die in ihn hineingesteckt wurde. Wenn man ein Numens mit einer Wasseraffinität erschafft, bekommt Herema keine Wasseraffinität. Es wird ihn stärken, ja, aber es wird ihn auch besänftigen. Und es ist etwas ganz besonderes, etwas, was er nicht kennt und niemals kennen lernen wird, wenn nicht auf diese Weise: Der Kontakt mit einer fremden Macht. Er kann sie zwar nicht uneingeschränkt ausüben, aber sie kann ihn unterstützen. Je stärker der Numens ist, desto mehr stärkt er auch Herema, da hast du recht, aber egal was wir tun, es wird Herema auf jeden Fall etwas bringen, sonst würde er sich ja nicht darauf einlassen. Diesen Geist noch etwas mehr zu stärken, ist ein Opfer, was wir bringen müssen."
Die Frage war immer noch: Würde er dieses Angebot annehmen? Nein, vielmehr: Würden wir alle bei dem Versuch, das Numens zu schaffen, sterben? Aber ich schwieg. Ich sah keine andere Chance und wollte die Schüler nicht noch mehr beunruhigen.
"Also, Brooke hat Recht. Es ist am einfachsten wenn wir das Wesen aus den Affinitäten formen. Wer ist bereit eine seiner Gaben abzugeben? Ich weiß, es ist ein großes Opfer, aber denkt daran, dass es uns alle retten wird!"

Es war absurd. Nun hatten wir uns offensichtlich auf eine Methode geeinigt, die uns alle umbringen konnte, war es das Risiko wert? Einerseits verstand ich, weshalb sie mich nicht für sie alle gehen ließen, aber ich glaubte auch nicht, dass sich einfach so alle bereiterklären würden, etwas so wichtiges und mächtiges wie eine Affinität oder eine besondere Fähigkeit abzugeben. Mal abgesehen von der Tatsache, dass wir alle daran sterben konnten gab es noch das Risiko, dass es Herema nicht genug war, dass er mehr wollte - Lavinia und mich. Was ihm zusteht und nicht etwas annähernd gleichwertiges zum Austausch. Vermutlich hatten wir sogar mehr Energie in uns als ein Numens jemals haben konnte, wir lebten und fühlten, allein das war eine erstaunliche Macht. Ich war bereit, bei dem Versuch zu sterben, etwas verändern zu wollen, aber waren es andere auch? Solidarität endet meistens mit dem Kampf ums eigene Überleben...
Trotz meiner Zweifel sagte ich schließlich: "Ich werde mein Alter-Ego abgeben, mein zweites Selbst, als Basis für den Numens."

Ich zitterte, aber entweder würde Herema alle umbringen, denn es kam nicht in Frage Satya zu opfern, oder wir hätten alle de Hauch einer Chance. Ich erinnerte mich an den Vorfall mit meiner Feueraffinität und sagte traurig: "Ich gebe meine neue Feueraffinität her."

Es war eine der schwierigsten entescheidungen meines Lebens, und doch war sie eigentlich einfach. Ich hatte nur zwei Gaben, die ich hätte abgeben können, und ich würde lieber sterben als meine Erdaffinität aufzugeben. Ich musste Telekinese abgeben. Dabei hatte ich mich langsam echt daran gewöhnt, mir die Cola bequem zum Sessel schweben zu lassen. Und ich hatte noch so viel vor! Ich hatte noch so viel damit ausprobieren wollen, aber nie Zeit gefunden. Ich wollte Telekinese nicht abgeben. Es war eine praktische Gabe. Ein verlockender Gedanke nahm in meinem Kopf Gestalt an. Ich könnte auch einfach den Mund halten. Meine Gaben behalten, wir würden bestimmt genug zusammen bekommen... Ich hasste mich dafür, überhaupt auf so eine Idee gekommen zu sein, Niemals würde ich all meine Freunde im Stich lassen, nur weil ich zu faul war, aufzustehen, um meine Cola zu holen. Schweren Herzens erhob ich die Stimme: "Ich gebe Telekinese ab."

Voller Stolz sah ich mit an, wie meine Schülerinnen und Schüler, ohne jeden Drang, ohne jede Anweisung weiter machten. Einer nach dem anderen meldete sich, eine Gabe abzugeben. Ein Geschenk vonNyx, einzigartig und unersetzlich. Sie gaben es freiwillig ab, um uns alle zu retten. Wie selbstlos und eigenständi sie waren. Ich war stolz.
Aber natürlich war es als Hohepriesterin auch meine Pflicht, selbst etwas zu opfern, nicht nur meine Schüler vorzuschicken. "Ich werd emein Gespür abgeben für die Anwesenheit anderer Menschen. Ich kann es spüren, wenn Menshcen anwesend sind, und das werde ich abgeben. Noch jemand?", fragte ich. (off: Da Sam ja weg ist schreib ich mal wie sie sich meldet) Samantha meldete sich und versprach, dass sie ihre Heilfähigkeiten abgeben würde. Jetzt hatten wir fünf zur Verfügung, genug für einen Kreis.

Ich schaute in die Runde. Es faben tatsächlich ziemlich viele Leute ihre Gaben ab. Ich sah auch den Stolz und die Freude in Alexias Gesicht. "Wie übergeben wir denn die Gaben?"

"Wir beschwören zuerst einen Kreis. Dabei erschaffen wir das Numen, indem wir der Reihe nach erklären, welche Gabe wir opfern, und dann folgende Worte sagen: Gabe zu Macht, Macht zu Wesen, Wesen zu Geist. Dann müssen wir dem Numen Kraft unsere Gedanken eine Form geben.Dafür würde ich vorschlagen: Die Form eines weiblichen Geistes. Eine Gefährtin,das ist vielleicht ein zusätzlicher Grund für Herema, diesen Handel einzugehen... Also, hat noch jemand Fragen?", schloss ich meine Erklärung.

Das hörte sich ja alles ziemlich gut an. Nichts leichter als das. "Wo ist der Haken? Woher wissen Sie das alles? Und wer nimmt welches Element? ", fragte ich. "Ich nehm Erde, denk ich. Feuer dann Satya? Wasser... Brooke? Samantha Luft und Alexia dann Geist, oder?" Ich sah mich fragend um.

Ich nickte. "So könnten wir es machen. Zu deinen ersten Fragen: Ich habe mich im Zuge meiner Ausbildung habe ich mich ziemlich intensiv damit beschäftigt. Und der Haken ist, dass wenn wir zu viel Energie dareinfließen lassen, wir all unsere Gaben verlieren und im schlimmsten Fall sterben. Es ist ein Balanceakt, aber wir werden es schaffen." Ich klang zuversichtlicher, als ich mich fühlte. "Wenn niemand eine andere Idee hat oder es doch nicht machen will... ihr könnt jetzt noch zurück, niemand von euch muss das tun! Wer dazu bereit ist, soll sich dann aufstellen..."

Ich atmete heftig und zzitterte. Dann nahm ich eine Kerze aus Alexias Tasche und stellte mich in Richtung Westen. (ist das wasser?) Ich spürte die Richtung und die Kraft meines Elements war stärker den jeh.

Jap, Wasser ist Westen, Feuer Süden, Luft Osten, Erde Norden
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Ich war erstaunt, wie schnell sich alle dazu bereiterklärten, etwas zu opfern, einen Teil von sich, einverstanden waren, alles zu riskieren.
Meine Hände umschlossen die Kerze, klammerten sich daran wie an ein Rettungsseil und ich stellte mich an meinen Platz im Süden, wo mich das Feuer begrüßte. Auch wenn in mir ein Teil erleichtert war - mein Überlebenswille - dass ich nicht für die anderen sterben würde, so empfand ich dieses Warten und die Ungewissheit, ob es funktionieren würde, als drückende Last. Die kindische Frage, ob es schmerzen würde, diesen Teil von mir abzugeben, schlich sich in meine ohnehin überfüllten und paradox leeren Gedanken.

Die anderen und ich rückten etwas näher, doch wir konnten nichts verstehen. In den hinteren Reihen entstand ein leises Gemurmel. Sie redeten die ganze Zeit und ich versuchte irgendetwas an ihren Lippen ablesen zu könnten, aber ich konnte es nicht. Irgendwann begannen sie sich aus dem Sitzkreis zu erheben, einige gingen weiter zurück, andere- hauptsächlich die, die etwas gesagt hatten- stellten sich hin. Das Gemurmel hörte sofort auf. Ich erkannte, dass sie sich Kreisförmig aufstellten. Was hatte das zu bedeuten? Alle richteten ihre Augen auf die fünf in der Mitte der Höhle. Sowohl die, die in der Höhle saßen, als auch wir alle hier draußen. Alle warteten darauf, was sie jetzt tun würden, was passieren würde.

Als mein Element Wasser beschworen wurde, fühlte ich mich gut. Die Angst wurde zurückgedrängt und ich war plötzlich ganz ruhig. Um mich herum spürte ich den Geruch von Salzwasser, ich hörte das mächtige Tosen der Wellen, fühlte feine Tröpfchen frisch auf meiner Haut und schmeckte frisches Wasser auf der Zunge. Ich öffnete die Augen und sah die Flamme meiner Kerze. "Nyx, ich bin bereit, Feuer zu opfern. Nimm diesen Teil von mir, um aus ihm das Numen zu schaffen." Ich biss die Zähne zusammen und wartete. Ich sah, wie die Flammen von meinenn Armen schwanden, fühlte mich nackt und leer. Dann kam der Schmerz. Es war, als würde eine Hand in meinen Bauch stechen und irgendetwas herausreißen. Qualvoll umklammerte ich die Kerze und versuchte stehen zu bleiben. Ich konzentrierte mich dabei völlig auf mein Element Wasser, welches kurz schwächer wurde und dann mit einer ungllabulich sanften Wucht zurückkehrte und den brennenden Schmerz ein wenig kühlte.

Ich schreib einfach mal weiter o.o
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Ich schloss die Augen und horchte in mich hinein, suchte nach dem zweiten Selbst in mir, das ich noch immer nicht vollkommen unter Kontrolle hatte. Leise hörte ich, wie Brooke Feuer entließ, spürte die Kraft des freien Elements.
Als nächstes war ich an der Reihe, meine Nackenhaare sträubten sich, Feuer wurde beschworen, gab mir Rückhalt. "Nyx, ich gebe die Katze in mir als Tribut, mein zweites Selbst. Nimm die Kraft und füge sie dem Numen hinzu", noch während ich es sagte fühlte ich, wie etwas in mir an eine unsichtbare Grenze gedrängt wurde, aus der es nicht heraus wollte. An jeder Stelle meines Körpers riss ein Schmerz, es fühlte sich an, als würde jemand von innen tausende Nadeln durch meine Haut drücken. Meine Nägel gruben sich in das Wachs der Elementkerze, ich kniff die Augen zu, konnte nicht aufgeben.
Dann brach es aus, ein silberner Energieschweif gesellte sich zu Brookes Feuer, ich sah es nicht. Zum ersten Mal realisierte ich, wie sehr dieses "Tier in mir" mit mir in Verbindung stand - es fühlte sich an, als hätte man mir einen Teil meines Körpers geraubt, abgetrennt... Einfach weg... Ich zitterte am ganzen Körper, blieb jedoch stehen, die Augen weiterhin krampfhaft geschlossen, es brannte schrecklich und auch die Anwesenheit der Elemente half nicht sonderlich.