das Eingangsposting lautete :

man muss einen schmalen Pfad hinunterklettern, dann findet man den Eingang einer großen Höhle, in die bei Flut Wasser hereinspritzt. Im hinteren Teil ist es aber warm und trocken und Gänge führen in ein weit verzwigtes Tunnelsystem.

Auch Satya schien schreckliche Schmerzen zu haben. Ich lehnte mich leicht gegen die Felswand, weil ich nicht mehr stehen konnte. Ich fühlte mich immer noch wie in Stücke gerissen. Mir war richtig schlecht. Und irgendwie wurde ich immer weiter gerissen. Ich sah an mir runter und sah zwischen der Silberlinie eine rote Linie, die nach oben zur Mitte des Kreises floss und sich dort mit der von Satya verband. Der Schmerz wurde wieder stärker. Ich kniff die Augen zusammenn und keuchte. Es sollte aufhören! Einfach aufhören! Dass sie nur den Kreis schnell zuende beschwören!

Ich fühlte die eisige Felswand an meinem Rücken bevor ich realisierte, dass ich leicht nach hinten gefallen war. Zuerst dachte ich, es wäre der Boden, meine Augen öffneten sich im Reflex und erblickten die Linie, die sich nun mit Brookes verbunden hatte. Das etwas in mir riss und zerrte weiter, ich spürte wie ich und mein Widerstand dagegen schwächer wurde, langsam aber von so endgültiger Kraft, dass ich sofort feststellte, dass dies der Grund war, weshalb man daran sterben konnte... Es hörte nicht auf mit dem Teil, den man abgeben wollte...

damit wir wenigstens irgendeine reihenfolge haben nehmen wir einfach mal die normale ritaulreihenfolge
und nächstes mal les dir einfach mal die beiträge richtig durch okay?
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Ich hatte als erstes Luft beschworen. Samantha erklärte mit lauter Stimme, sie würde ihre Gabe zur Heilung abgeben. Wir alle spürten neben der Macht der Luft auch eine zweite, andersartige Macht, die freigeworden war. Weiter ging ich zu Wasser, dann zu Feuer. Auch Brooke und Satya erklärten, was sie abgeben würden, und ich ging weiter. Ich spürte diese freigesetzten Mächte im Raum vibrieren, an uns zerren, unkontrollierbar. Aber die Kraft der Elemente wog dagegen, hielt sie im Zaum und schützte uns. Ich beschwor als nächstes das Element Erde. Ich trat an Carie heran und sagte laut: "Erde, komm in unseren Kreis!"

Ich spürte die Macht meines Elements und das gab mir ein gutes Gefühl. Ich atmete tief durch denn ich war etwas nervös. Ich sah zu Satya, Samatha und Brooke hinüber und zu meinem Entsetzen schienen sie schreckliche Schwerzen zu haben. Beunruhigt wandte ich mich wieder Alexia zu, atmete tief durch und rief mit klarer Stimme: "Ich gebe meine Telekineseaffinität ab, Nyx, damit aus seiner Macht ein Numen entstehen möge!"
Ich spürte es sofort. Kräfte, die an mir rissen, einen Teil von mir herausrissen. Ich verlor Telekinese und würde es nie wiederbekommen. Es war, als wäre ein Körperteil von mir abgetrennt worden. Aber damit gab es sich nicht zufrieden, es zog und zerrte an mir wollte mich ganz hineinziehen in diese Essenz von Macht. Ich würde mich verlieren, das wäre mein Tod und vermutlich unser aller. Ich musste bei Verstand bleiben damit wir das Ritual beenden konnten. Ich sank auf die Knie und versuchte verzweifelt, diesem Sog zu entkommen. "Schnell!", keuchte ich Alexia flehend zu.

Ich merkte dass es den Jungvanpyrinnen gar nicht gut ging. Die Macht, die hier herumschwebte, dückte auf mich ein und risss an meiner Konzentration, aber es war nichts im Vergleich zu dem, was meine Schülerinnen ertragen mussten. Ich wandte den Blick von ihren gquälten Gesichtern ab. Wir mussten dies so schnell zu ende bringen wie wir konnten, oder es wäre unser Tod. Ich wusste nicht, wie lange sie noch durchhalten konnten.
Eilig ging ich zur Mitte. "Geist, komm in unseren Kreis!", rief ich hastig. "Ich gebe meine Affinität ab, die Anwesenheit von Menshcen zu spüren! Nimm usere Gaben an und lass sie gestaltlich werden!" Ich wandte mich an die, die die Elemente repräsentierten. "Sprecht jetzt ie Worte, die ich euch gesagt habe, und denkt an die Form, die das Numen haben soll: Eine Frau. Fertig? Ihr müsst dadurch dann habt ihrs geschafft. Drei-zwei-eins..." Im Chor sprachen wir nun alle diese Worte "Gabe zu Macht. Macht zu Wesen. Wesen zu Geist."
Ich spürte es sofort. Zuerst zog es an mir, versuchte mich zu zereissen, dann, als wir die Worte gesagt hatten, spürte ich, wie es aus der Luft herausgesogen wurde. Der Druck, oder besser der Zug an meiner Lebenskraft, vor dem immer gewarnt wurde, ließ nach, ich konnte befreiter Atmen. Dafür spürte ich, wie all die Macht, die im Raum verteilt war, zusammengezogen wurde, an einen leuchtenen Punkt in der Mitte des Kreiss, zweieinhalb Meter über dem Boden. Es war still geworden und alle starrten efürchtig auf das Lict, das zu einer riesigen Kugel anschwoll. "Jetzt konzentriert euch auf die Form!", flüsterte ich und schloss die Augen. Sofort spürte ich die Energie über mir mmit meinem Geist. Und ich konzentrierte mich so fest ich konnte auf eine Frau aus Licht. So sollte sie aussehen, und ich merkte, dass sie sich meinem Willen beugte. Langsam nur, mit den Augen noch nicht sichtbar, aber mit der Hilfe der anderen würde es gehen. Wir waren kurz davor es zu schaffen! Ich musste mich beherrschen, damit meine Begeisterung mich nicht ablenkte.

Der Drang, der alles von mir einfing, festhielt und hinauszog wurde nicht intensiver, aber meine Kraft schwand, ich war unfähig, mich zu bewegen, zu sprechen, zu schreien... Doch nun war es an einem Punkt angekommen, an dem es befreiend wurde, der Schmerz auf kranke Weise angenehm, fast wohltuend. Fühlte nur ich so? Ich konnte niemandem ins Gesicht sehen, schämte mich dafür...
Dann verließen die Worte meinen Mund, die Worte, die all das beenden sollten. Ich konzentrierte mich auf die erste Frau, die mir in den Sinn kam als Vorlage für das Numen: Carmilla. Ob es so gut war, dass der Tribut so aussah wie etwas, das Herema bereits besaß war mir in diesem Moment egal.
Und dann fiel alles von mir ab und ich sank auf die Knie, öffnete zitternd die Augen. Alles was ich sah war Licht, ich lächelte matt. Fasziniert neigte ich den Kopf zur Seite, betrachtete das Lichtwesen, das langsam Gestalt annahm.

Alles war Still. Es war nicht einmal das Rauschen von Bäumen oder Vogelgesang zu hören. Die in der Höhle, die den Kreis gebildet hatten, beschworen ihn anscheinend und hatten, so wie es aussah Schmerzen. Verwundert ließ ich von meiner Angriffshaltung ab. Danach kam ein so blendendes Licht, dass ich erst kaum mehr hinschauen konnte. DasLicht schien sich zu Formen. Zu etwas menschenähnlichem. Als ich wieder u den Vampyren schaute, stellte ich fest, dass ihre gesichter zwar nicht mehr von schmerz verzerrt waren, aber offenbar waren sie alle ziemlich am Ende ihrer Kräfte. Ich fragte mich, was dort vor sich ging, soetwas hatte ich noch nie zuvor gesehen. Ich hoffte, dass wir bald wieder etwas hören konnten, wenn die Anführerin keine Kraft mehr hatte würde dieser Zauber, was auch immer das genau war, vielleicht brechen. Wir alle draußen sahen wie gebannt auf die Geschehnisse in der Höhle.

Auch ich bemühte mich, die Frau zu Formen. Gequäällt blickte ich hoch und sah, dass das Licht eine Figur mit langen, welligen Haaren, ausgeprägten Kurven und langen Beinen formte. Sie schwebte bis auf den Boden, in der Mitte des Kreises, von der Alexia sich ein wenig entfernte. Dann stürzte der Strahl mit den Affinitätenn auf sie herab und ihr Köper bäumte sich auf, dann fiel er in sich zusammen und blieb liegen, doch man konnte sie amten sehen und ich spürte die Macht, die von ihr ausging. Ich wusste, dass es endlich vorbei war und wartete sehnsüchtig, dass Alexia die Elemente entließ.

Ich dachte fest an die Form einer schlanken Frau und konzentrierte mich auf das Numen. Jetzt, wo wir alle angestrengt daran dachten, veränderte sie sich zunehmend schneller. Aber es pulsierte unter unserem Willen, wollte sich aufbäumen und uns alle übermannen. Ich schauderte.
Dann, auf einmal, erreichte sie mit einem gleißenden Leuchten den Punkt, an dem sie so war, wie wir es wollten. Das Numen war geschaffen. Wir hatten es geschafft.
Und das Gute war: Wir waren nicht alle gestorben.

Großartig! Wir hatten es geschafft! Wir hatten wirklich ein Lumen geschaffen! Ich konnte es kaum glauben, aber der leuchtende Beweis drehte sich gerade mit einer anmutiges Bewegung zu mir um. Es war eineFrau,aus einem merkwürdigen, bläulichen Licht, und ihre Haare wehten sanft, obwohl kein Wind da war. Sie öffnete die Augen, aber ihr Blick war leer. Die Augen waren aus dem gleichen blauen Licht wie alles an ihr. Ich fragte mich, ob wir sie beherrshcen konnten. Hebe deinen Arm!, dachte ich. Wie in einer überirdischen Trance hob sie langsam ihre recte Hand wie zum Gruß. "Ihr könnt sie kontrollieren!", sagte ich leise. Ichwusste, dass die anderen es auch konnten. Dies hier war mit uns allen verbunden.
"Ich weiß dass ihr erschöpft seid", sagte ich sanft. "Aber es ist noch nicht zu Ende. Wir haben diesen Numen nicht aus Spaß geschaffen; es wird Zeit, dass er seine Funktion erfüllt! Und dafür sollten wir den Keis noch nicht brechen. Wir gehen jetzt da raus...als Kreis!" Ich machte eine Geste und wir setzten uns in Bewegung, aus dem Schutz der Höhle heraus, aber wir waren durch unseren Kreis geschützt. Als wir in der Mitte der schwarzen Jungvamypre standen, rief ich laut:
"Herema? Herema! Wir wissen, dass du uns hörst! Wir wollen ja bezahlen und wir sind bereit, zu verhandeln..." Ich wusste nicht, was ich sonst noch sagen sollte. Ich brach ab und wartete ab, was geschehen würde. Das Numen in unserer Mitte sagte vielleicht alles. Vielleicht würde jemand der anderen weitersprechen. Vieleicht würde Herema antworten, vielleicht durch den Mund eines schwarzen Jungvampyrs... jedenfalls hatte ich das Gefühl, endlich begannen wir, die Situation wieder in den Griff zu bekommen - auch wenn es uns allen das äußerste abverlangte.

Mehr tot als lebendig wankte ich aus der Höhle und bemühte mich, die Wasserkerze nicht fallen zu lassen. Das Numen lief neben Alexia in unserer Mitte und wir tratena us der Höhle heraus. Direkt begannen einige schwarzen Vampyre, auf den Kreis zuzurennen. Eine Welle durchfuhr mich, als einer abprallte und ich kippte fast um. Schnell dachte ich. Da erinnerte ich mich an die Vampyre, die von den Menschen verfolgt wurden und dachte Sei stark und kämpfe! Sei ein Vampyr! Ich richtete mich auf und versuchte, den Schmerz zu verdrängen.

Während ich meiner verlorenen Heilaffinität noch nachtrauerte, die mir die letzte Karft entzogen hatte, die ich überhuapt noch hatte, spürte ich wie Wut aufflammte. Anscheinden war in der Heilgabe auch eine Spur Güte und Sanftheut gewesen, ein Gefühl, sich um alles immerzu kümmern zu müssen. Doch gleichzeitig ließ es mich so auch stärker wirken, mit mehr Entschlossenheit und weniger Barmherzigkeit. In Gedanken trieb ich das Numen dazu, sich zu drehen. Bei mir blieb sie kurzerhand stehen, in ihren Augen schien meine Sanftmut zu leuchten und eine stille Träne rann meine Wange hinab, bis ich mich abwandte und ihren fröhlichen Tanz aprubt beendete. Ich fixierte die gelbe Kerze in meiner Hand und versuchte, meine Fassung wiederzuerlangen.

Ich schaute fassungslos zu dem, was sich vor meinen Augen abspielte. Die Lichtfrau, die unglaublich anmutig wirkte und aus lodernden Energiekriesen zu bestehen schien, lockte Gabriel ein Stück näher, ließ ihn dann aber innehalten, als er sich dem Ring der Macht bewusst wurde, die sie umgab, als sie tanzte und schließlich stehen blieb.

"Alexia. Was auch immer wir tun müssen. Machen wir es schnell" Meine Kräfte schwanden mehr und mehr und ich schaute das Numen in der Mitte an, was uns die Kräfte zu klauen schien.

Noch geschah nichts, ich hatte die Höhle wie in Trance verlassen, gefesselt von dem Anblick der Frau aus Licht, in der sich mein zweites Selbst befand. Vielleicht lag es daran, doch ich fühlte mich sehr stark mit ihr verbunden, zu stark, sie gab mir die Kraft, die ich brauchte, die sie eigentlich in sich aufgenommen hatte. Auch wenn dies das Ziel gewesen war, nun wollte ich nicht, dass sie geopfert wurde, sie erschien mir so rein, so perfekt und dennoch wusste ich, dass es genau das war, nach dem Herema sich sehnte.
"Herema", meine Stimme war schwer, wie von der heftigen Trauer eines lange hinausgezögerten Abschieds ergriffen, "Ich rufe dich. Hiermit soll die Rechnung beglichen werden, deren Last uns alle betrifft, nimm diesen Tribut und gebe uns zurück, was du als Kredit genommen hast..."
Ich fühlte mich schuldig, dieses reine Wesen aus Licht und positiver Energie abzugeben, sie atmete, lebte, ich begann zu weinen und sie tat es mir gleich während ihre Augen aus blauem Leuchten mich anblickten.

Nur so zur info, alle schwarzen Vampyre können für herema sprechen, alle blauen für uns, also nicht, dass ihr jetzt auf zo und mich wartet ^^
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Wir hatten sein Interesse geweckt! Ich jubilierte, aber meine Stimme klang sahclich und bemessen, als ich sprach: "Wir bieten dir, was du hier in unserer Mitte siehst. Eine Partnerin für dich, aber sie ist mehr als das. Du hast es sicher erkannt. Sie ist ein Numen, geschaffen aus fünf Gaben von Nyx. Wir bieten sie dir an. Wenn du Lavinis uns Satyas Familie und die schwarzen Vampyre und Jungvampyre freigibst, gehört sie dir. Zu keinem anderen Preis. Wir lassen niemanden zurück. Das ist etwas, was du nicht verstehst, aber du wirst es akzeptieren. Oder lässt du dir die einzige Chance entgehen, mit einem Teil von Nyx' Macht in Berührung zu kommen? Es muss auch ein friedliches nebeneinander leben zwishcen Geistern und Vampyren möglich sein. Dieses Angebot macht es möglich. Nehmt es an und lasst uns in Ruhe, das ist unsere einzige Bitte. Es ist ein mächtiges Geschenk."

Ich wartete gebannt die Antwort von Herema ab, während mir immernoch stille Tränen über die Wangen rannen. Eine tiefe Hoffnung regte sich in mir, dass vielleicht doch alles gut ausgehen würde.

Ich spürte die Anwesnheit unseres Herrn, doch lag meine Aufmerksamkeit ganz auf der Lichtgestalt, die so verlockend rein schien.
Eine dröhnende Stimme erfüllte meine Bewusstsein und instinktiv wusste ich, dass es erstens Herema war, der da sprach und ihn zweitens alle hören konnten. Es fühlte sich irgendwie falsch an, dass die Worte unseres Meisters die schmutzigen Gedanken der Blauen befleckten und mein Mund verzog sich zu einem Zähnefletschen.
Ihr bietet mir ein Stück von Nyx Macht? Wozu? Ich kann euch alle locker besiegen mit meiner Macht der schwarzen Jungvampyre. Dann kann ich mir imme rnoch nehmen, was mir zusteht!

Hatte ich es nicht geahnt? Noch immer liefen Tränen über mein Gesicht, ich konnte ihren Fluss nicht stoppen, meine Augen fixierten weiterhin die Lichtgestalt. Ich hätte mich gleich opfern sollen, es beenden sollen, anstelle dass jetzt solch ein wundervolles Wesen dargeboten und abgelehnt wurde...
Dann brachte mich etwas zur Besinnung, ein leises Wispern, was es war erkannte ich in diesem Moment nicht, noch wusste ich, woher es so plötzlich kam, weshalb es sich gerade jetzt erst zu uns gesellte. "Dies ist was dir zusteht, es enthält einen Teil von mir, meiner Seele, und etwas, das du nie in einer solchen Form finden könntest, pure Reinheit, Unschuld und Licht. Das Licht ist ein Teil von dir und dennoch kannst du es nicht auf solche Weise rufen...", erklärte ich, meine Stimme klang seltsam stark, auch wenn ich zitterte und ich noch immer weinte.

"Wir geben es dir freiwillig, Herema, es ist ein Teil von uns. Dadurch ist es stärker als alles, was du dir mit Gewalt nehmen könntest. Du kannst uns genauso wenig besiegen wie wir dich. Wenn du dich jetzt auf diesen Handel einlässt, bekommst du dieses Mädchen aus Macht und Licht. Sieh sie dir an. Sie ist mehr als nur die Macht die in ihr steckt. Sie ist ien Wesen wie du, dass nur dir allein gehört. Sie wird niemals gegen deinen Willen ankämpfen. Du wirst sie niemals verlieren, immer wird sie dir treu zur Seite stehen. Denke daran, was wir hiemrit aufgegeben haben! Glaubst du wir hätten das getan, wenn wir nicht gedacht hätten, dass sie all das hier wert sei?" Wir mussten irgendetwas wirkungsvolles haben. Durch meine Gedanken wies ich das Numen an, sich zu dem Jungvampyr umzudrehen, der gesprochen hatte. Sieh durch seine Augen direkt in Heremas Anlitz. Strecke sehnsüchtig deine Hand nach ihm aus, weine stille Tränen. Sie ihn voller Liebe an. Vielleicht würde das auch noch etwas bringen. Ich hoffte, dass auch meine Rede ein wenig Eindruck auf Herema gemacht hatte.

Immer noch zitternd vor Schwäche sah ich Herema an. "Guck uns an. Wir sind so gut wie tot und unser Kreis ist schwach. Wir wagen uns hier raus. Es wäre kein Problem, uns zu töten. Denkst du, dass wir dass einfach so machen würden?"
Kaum ausgesprochen bemerkte ich die Dummheit meiner Worte und schrie leise auf.

Ich warf Brooke einen finsteren Blick zu, aber sie merkte wohl selbst, dass ihre Worte reiner Selbstmord waren, denn sie schrie leise auf. "Das ist nicht wahr!", widersprach ich shcnell. "In der Höhle sind wir sicher, dort können wir uns auruhen, solange wir wollen, und du kommst nicht an uns ran. Niemals! Und sieh nur, deine schwarzen Jungvamypre!", fügte ich hinzu. "Siehst du nicht, dass du schon ein Stück deiner Macht über sie verloren hast? Siehst du nicht, wie sie Lillia, das Mädchen aus Licht und Macht, ansehen? Siehst du nicht, dass sie alle noch einen freien Willen haben? Siehst du nicht, dass er sich wieder und wieder aufbäumen wird, egal wie oft du ihn zähmst? Siehst du nicht, dass deine Macht über vergängliche Wesen wie uns nie von Dauer sein kann? Über Lillia wird sie es sein!" Ich musste ihr einen Namen geben. So wurde sie persönlicher, ihre emotionale Bedeutung für Herema deutlicher. Ich erkannte erst im Nachinein, dass meine Worte nicht nur leere Worte gewesen waren. Sie waren die Wahrheit und sie waren überzeugend. Er musste nur noch endlich ja sagen.